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Energetisch aufwerten

Von umfangreichen Modernisierungen bis zu Wildblumenwiesen: Die WGW unternimmt viel für den Umweltschutz. Auch in der Gartenstadtsiedlung sind zwei Projekte dazugekommen.

Für den Erhalt der Gartenstadtsiedlung und die energetische Verbesserung investiert die WGW hohe Summen. In der Regel jedoch meist bei Wohnungswechseln. Die extremen Gaspreise jedoch haben das Thema Wärmedämmung noch mehr in den Vordergrund gerückt.

Gerade in der Gartenstadt war die Frage der energetischen Modernisierung der Gebäude aufgrund der Besonderheiten für die Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser schwierig. Dennoch haben wir eine Möglichkeit für besseren Wärmeschutz der Häuser gefunden, bei denen es konstruktiv möglich ist. „Wir prüfen, wo eine so genannte Einblasdämmung in Frage kommt“, sagt Fiona Fuhrmann aus dem Mieterservice.

Das ist ein Verfahren, bei dem der Dämmstoff Glaswolle in Hohlräume der Außenwand eingeblasen wird, wo er eine formstabile Schicht bildet. „Viele Häuser in der Gartenstadtsiedlung wurden mit einem zweischaligen Mauerwerk gebaut und einer bis zu acht Zentimeter breiten Luftschicht dazwischen“, erklärt Fuhrmann. „Die Einblasdämmung ist dafür perfekt geeignet.“ Der Wärmeverlust wird reduziert, das spart Heizenergie, CO2 und Geld – und es erhöht den Wohnwert.

Bei drei gut besuchten Infoveranstaltungen wurde den Mitgliedern das Projekt vorgestellt. „Den Gartenstädtern gefiel, dass sich optisch an den Häusern nichts verändert und der Charakter der Siedlung erhalten bleibt“, sagt Fuhrmann. Auch das Tempo wurde begrüßt, mit dem die Maßnahme umgesetzt werden kann.“ In der Regel ist ein Doppelhaus innerhalb eines Tages gedämmt. So ist der Abschluss im Spätsommer 2024 geplant.

Aber nicht überall ist es so einfach. Die Geschäftsstelle etwa hat keine Luftschicht in den Wänden. Hier können wir anders CO2 und Kosten sparen – mit Hilfe der großen Dachflächen. „Seit Juli haben wir eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach“, sagt Matthias Demuth, Abteilungsleiter Mieterservice. Die 74 glänzenden Module bedecken weite Teile der Dachziegel: „Die Peak-Leistung liegt bei 29,6 Kilowatt und dazu haben wir einen 18-Kilowatt- Stromspeicher.“ Wenn Hamburg sich von seiner sonnigen Seite zeigt, sollte die Anlage jährlich rund 24.000 Kilowattstunden Sonnenenergie produzieren. „Damit decken wir mehr als ein Drittel des Strombedarfs unserer Geschäftsstelle.“

Mit Blick auf die Anschaffungskosten von etwa 67.000 Euro geht die Rechnung sogar schnell auf. Denn die WGW kann dank Sonnenenergie rund 9.600 Euro Stromkosten pro Jahr sparen. Am wichtigsten aber: „Wir sparen rund 10,5 Tonnen CO2 im Jahr“, unterstreicht Matthias Demuth. „Um diese Menge zu kompensieren, müsste man jährlich etwa 486 Bäume pflanzen.“

Fotos: WGW