Aktuelles
Hobbygärtner aufgepasst!

Wer hat artenreich bepflanzte Balkone, auf die Vögel, Bienen und Schmetterlinge fliegen und Gärten, in denen auch Igel, Würmer und Krabbeltierchen ein
Plätzchen finden? So ein Schlaraffenland für Tiere haben Sie bereits oder möchten Ihr Grün in diesem Jahr so gestalten? Dann machen Sie doch noch bei unserer Aktion mit.

Und so geht’s: Verschönern Sie ihre Beete, Kübel und Kästen mit Biokräutern, Wildblumen, heimischen Sträuchern oder Gemüse und schaffen einen gepflegten Naturgarten. Fotografieren Sie Ihre Natur in der Stadt und schicken uns bis 30. September 2022 Fotos per E-Mail: christine.watz@gartenstadt-wandsbek.de.

Unter den Einsendern mit schönen, naturnahen Balkonen und Gärten suchen wir die Besten aus und schenken diesen Mitgliedern Gutscheine einer Gärtnerei – für die nächste Garten- und Balkonsaison.

So gestalten Sie ein Buffet für Tiere
Einsteiger-Tipps für eine Oase in der Stadt finden Sie beim NABU, BUND Naturschutz oder der Deutschen Umweltstiftung.

Torf frei
Wer die Umwelt schützt, greift zu torffreier Erde (nabu.de/torffrei). Denn der Abbau von
Torf entwässert Moore, Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid werden in die Atmosphäre freigesetzt und der Lebensraum vieler Tiere sowie Pflanzen zerstört. Am besten ist Erde in Bioqualität. Nutzen kann man auch Komposterde aus Hamburgs Grünabfällen, die man bei den Recyclinghöfen der Stadtreinigung erhält.

Querbeet
Bei der Auswahl der Pflanzen für naturnahe Oasen dürfen Sie in die Vollen greifen. Eine gute Mischung sind Wildblumen (wie Ringelblumen, Arnika, Wiesen-Flockenblume, Wilde Malve) und Kräuter (etwa Minze, Oregano, Kapuzinerkresse, Thymian, Zitronenmelisse, Rosmarin, Salbei) sowie Gemüsesorten wie Zucchini, Tomaten und Paprika. Auch kleine Sträucher sind etwas für den Balkon, etwa Himbeeren. Dann haben Sie ebenfalls etwas zum Naschen, nicht nur die Bienen und Schmetterlinge. Tipp: Gefüllte Blüten bei Blumen sollte man meiden, da sie keinen Pollen mehr und fast keinen Nektar für die Insekten bieten.

Liebe Balkongärtner, nicht vergessen: Blumenkästen auf die Innenseite der Brüstung hängen und sturmsicher befestigen! Unter nabu.de, Stichwort „Pflegeleichte Gärten“ gibt es viele Tipps für naturnahe Balkone und Gärten sowie „Pflanzen statt Schotter“. Unter „Wildblumen für Insekten“ bekommen Sie eine Liste mit den verschiedenen Blumenarten und deren Blütemonaten.

Wassertränke
An heißen Sommertagen finden Vögel und Insekten nur schwer Wasser. Das lässt sich einfach ändern: Sie freuen sich über Wasser in einem alten Keramikuntersetzer oder ausrangierten Suppenteller, in dem saubere Kieselsteine, Muscheln oder Holz liegen.
Wichtig: Damit sich keine Parasiten und Krankheitserreger ausbreiten können, müssen die Tränken täglich heiß ausgespült.

Brutplatz
Ob Balkon oder Terrasse: Für ein Vogelhäuschen ist immer Platz. Jede Art hat ihre eigenen Ansprüche, bezogen auf Größe und Öffnung. Wer einen Garten hat, pflanzt am Besten eine Wildrosenhecke (Hundsrose) oder andere heimische Wildsträucher wie Schneeball, Holunder, Weißdorn, Schlehe oder Sanddorn. Sieht schön aus, bietet Amsel & Co. Brutplätze und Schutz sowie Bienen und Faltern Nahrung. Vorsicht: In gedämmte Fassaden dürfen Sie nicht bohren!
Infos: nabu.de, unter „Lebensraum Hecke“ und „Wildsträucher“.

Bienenhotel
Wildbienen sind vom Aussterben bedroht. Ihnen kann man mit Nisthilfen helfen. Kostenlose Bauanleitungen gibt’s online. Platzmangel? Kein Problem: Einigen Arten reicht ein großer Blumentopf voll Sand oder eine sandige Stelle im Garten. Infos und Anleitung zum Bau etwa auf nabu.de, Suchbegriff „Insekten-Nisthilfe“, oder bund.de, Stichwort „Nisthilfen“. Aufgepasst! Gedämmte Häuserfassaden dürfen nicht angebohrt werden.

Mähroboter
Die Helfer sind für Igel und andere kleine Gartentiere sehr gefährlich. Denn die Sensoren erkennen sie nicht als Hindernis und überfahren sie. Wer Mähroboter einsetzen möchte, sollte die Maschinen nur unter Aufsicht und nie in der Dämmerung und nachts laufen lassen. Zu dieser Zeit sind etwa Igel auf Futtersuche. Mehr Infos etwa auf lbv.de, Stichwort Rasenroboter.

Ohne Gift
Beim Gärtnern haben Pestizide nichts verloren. Wie Sie Pflanzen schützen und widerstandsfähig machen, Schädliche und Krankheiten bekämpfen können, etwa durch Vorbeugen oder Mischkultur, darüber finden Sie Tipps auf nabu.de, unter „Giftfrei gärtnern“.

So stellt sichv unser Mitglied Michael von Borstel einen naturnahen Garten und Balkon vor, der etwa Bienen und Schmetterlinge sowie Vögel und Igel anzieht.
Aquarellgemälde: Michael von Borstel, Foto Startseite: WGW