Advent im Quartier

Bunte Lichterketten, fröhliche Gesichter und viele gute Gespräche: Der mittlerweile fünfte Adventsmarkt der Genossenschaft brachte am 9. Dezember Nachbarn, Handgemachtes und vorweihnachtliche Stimmung zusammen.

Mehr Bilder gibt es in unsere Fotogalerie, unter „Mitglieder“.

Wenn sich der Hof der Genossenschaft in ein kleines Zelt-Dorf verwandelt, ist klar: Der Adventsmarkt ist zurück. Was vor Jahren begann, ist inzwischen liebgewonnene Tradition – und zieht nicht nur Mitglieder, sondern die halbe Nachbarschaft an. Zwischen Lichterketten, Punschbechern und fröhlichem Stimmengewirr bleibt man stehen, kommt ins Gespräch und merkt schnell: Advent fühlt sich hier vor allem nach Gemeinschaft an.

In den Zelten gab es auch diesmal viel zu entdecken. Neben heiß begehrten Klassikern wie selbst gestrickten und gehäkelten Arbeiten von Britta Fricke, Hanna und Ilka Flatz sowie den professionell gebundenen Adventssträußen von Floristin Sonja Asmussen, präsentierten sich mehrere Mitglieder erstmals auf dem Markt. Jennifer Schiek und Timur Alimov luden zu Kostproben ihrer neuen Tee-Marke „Jennifair ein. Svenja Mohr und Imke Brodersen zeigten edle Deko aus weißem Resin sowie kunstvolle Gemälde und Zeichnungen. Selbstgestaltete Karten und Diamond-Painting-Bilder brachte Monika Rading mit, Lydia Buxmann neben Patchwork erstmals handgefertigten Schmuck.

Sonja Asmussen war in diesem Jahr übrigens mit Verstärkung gekommen: Lio (8) half seiner Mama beim Verkauf der Adventssträuße. „Das mache ich auch im Geschäft. Das macht mir Spaß“, erzählte er stolz. Als kleinen Obolus gab es für ihn einen Kinderpunsch – „den mag ich so gerne“.

Süße Verführer

Ein Publikumsmagnet war auch der Stand von Mitglied Waldtraud Troudi. Mit ihrer Zuckerwatte-Maschine war sie erstmals dabei und wurde belagert. Gemeinsam mit ihrer Tochter verwandelte sie rund zehn Kilo Zucker in fluffige Watte-Wölkchen am Stiel. Luis (9) und seine Mama Sandra-Marie Floegel gehörten zu den ersten, die probieren durften. Ihr Urteil fiel eindeutig aus: „Supersüß und superlecker!“

Auch für die jüngsten Gäste war bestens gesorgt. Im Kinderzelt wurde gebastelt, gemalt und kreativ gewerkelt. Antonia Albrecht und Alicia Sikora zeigten sich begeistert: „Einfach toll, wie die WGW das wieder vorbereitet hat“, waren sich die Mütter einig – und fanden zugleich, „solche Veranstaltungen für jedes Alter gibt es viel zu selten“. Der Nikolaus schaute ebenfalls vorbei, verteilte Süßes und Clementinen und sorgte für leuchtende Kinderaugen. Alles in allem ein Nachmittag, der zeigt, was den Adventmarkt ausmacht: keine große Bühne, sondern viele kleine Begegnungen – und ein starkes Miteinander im Quartier.

WGW-Mitglieder, die Interesse an einem Stand für den nächsten Adventsmarkt am 8. Dezember 2026 haben, können sich im Mitgliederservice melden: christine.watz@gartenstadt-wandsbek.de.

Laternen, Lachen, Lieblingsnachbarn

Strahlende Augen und warme Hände: Der traditionelle WGW-Laternenumzug brachte Anfang November wieder einmal viele Nachbarn zusammen. Mit Show- und Marching Band, Kinderpunsch, Glühwein und leuchtenden Laternen ging es fröhlich durch die Abenddämmerung der Gartenstadt.

Der Parkplatz an der Geschäftsstelle ist rappelvoll. Anstatt der WGW-Autos stehen hier heute aber Eltern, Großeltern und Kinder zusammen. In der Hand wahlweise dampfenden Becher, knackige Würstchen und Laternen. Die Aufregung ist fast mit den Händen greifbar. Dann endlich nähern sich aus der Ferne langsam die blauen Blinklichter eines Polizeiwagens. Stadtteilpolizist Wolff steigt aus – sein erster Einsatz dieser Art. Wolff ist neu im Revier, neu in der Gartenstadt. „Das ist ja ein richtiges Großereignis hier“, sagt er staunend und hilft, die Straße frei zu halten.

Genau zur richtigen Zeit! Die Show- und Marching Band 2000 rückt an. Noch ist sie nicht zu sehen, aber zu hören. Ein Raunen geht durch die Reihen, die Kleinen wippen ungeduldig von einem Bein aufs andere. Seit Tagen fiebern viele auf diesen Moment hin. Endlich die Laternen ausführen!

Und wie immer steckt in ihnen jede Menge Herz. Mitgliedervertreterin Karla Burde hat mit Tochter und Enkeln ein ganzes Recycling-Laternenprojekt gestartet – aus Papptellern wurden ein leuchtender Regenschirm, ein Fliegenpilz und sogar eine Sonne. Renate Cédl hingegen setzte auf Wolle und Häkelnadel: „Es steht ja nirgends, dass eine Laterne aus Papier sein muss.“ Susanne Feddern entschied sich dagegen aus purer Not fürs Basteln – Enkelin Lea (4) wollte eine Schnecke. „Gab es nicht. Also haben wir’s eben selbst gemacht.“

Andere wiederum konnten es einfach kaum abwarten. Joana und Zaahyra etwa. „Voriges Jahr waren sie noch zu klein“, erzählt ihre Mutter. Dieses Jahr aber durfte sogar Schwesterchen Rihana mit ihren acht Monaten mit – im Kinderwagen. Für Aissatu Dialo-Hachimi war es selbst eine Premiere als Erwachsene: Als Kind aus der Genossenschaft kannte sie den Umzug – war aber nie in der Nähe, um dabei zu sein. „Jetzt wohne ich selbst hier. Und ehrlich: Ich habe mich fast so gefreut wie die Kinder.“

Während die Jüngsten ihre Laternenstangen kaum aus der Hand geben wollen, sind Eliah und Louca mit ihren elf Jahren inzwischen offiziell in der „Wir sind jetzt zu cool für Laternen“-Phase angekommen. Trotzdem sind sie dabei, schließlich wissen sie, dass hier richtig was los und der Kinderpunsch echt lecker ist. Auch unsere ehemaligen Aufsichtsrätinnen Dagmar Bossow und Corinna König-Linek hatten auf jegliches leuchtende Accessoire verzichtet. „Wir strahlen von innen“, sagen sie lachend.

Dann setzt sich Zug in Bewegung, einmal kreuz und quer durch die Gartenstadt. Die Musik des Spielmannszuges trägt weit – Laternenlieder wechseln sich ab mit Klassikern von Queen, Neil Diamond oder Elvis. Die Melodien locken Nachbarinnen und Nachbarn aus ihren Häusern. Türen öffnen sich, es wird gewinkt, gelacht, mitgeklatscht. Man kennt sich, und wenn nicht, kennt man sich spätestens jetzt.

Am Ende bleibt das Gefühl, das jede Tradition lebendig hält: Schade, dass es schon vorbei ist. Aber die gute Nachricht: Nach dem Umzug ist vor dem Umzug am 3. November 2026. Und aufs nächste Jahr freuen wir uns jetzt schon!

Fotogalerie im internen Bereich unter „Mitglieder“, WGW in Bildern

Portal mit neuem Service

Tschüss Papierflut! Willkommen WGW-Portal! Mitglieder, die unser Portal bisher nicht genutzt haben, sollten jetzt mehr als einen Blick auf unsere Website werfen und sich unbedingt im Portal anmelden, denn wir weiten unseren Online-Service aus.

Seit Frühling 2023 können Mieterinnen und Mieter unser WGW-Portal nutzen, um einen Überblick über ihren monatlichen Energieverbrauch zu bekommen. Das gilt für alle, die von der WGW ihre Heizkostenabrechnung erhalten. Damit wird es leichter Kosten zu sparen und auch das Klima zu schützen. Genau das ist auch Ziel der Heizkostenverordnung. In diesem Jahr gehen wir den nächsten Schritt beim Online-Service: Ab jetzt liegen auch die Betriebskostenabrechnungen 2024 für Mieterinnen und Mieter in unserem im WGW-Portal vor. Die Abrechnungen ab 2022 sind ebenfalls dort im Archiv.

Im kommenden Jahr wird dann die Betriebs- und Heizkostenabrechnung 2025 in ersten Linie digital zur Verfügung stehen. Damit werden nicht nur Papierkosten und Arbeit für tausende von Briefen gespart. Und ist die Abrechnung verlegt, kein Problem, online kann man sie jederzeit einsehen und herunterladen. Nach und nach kommen künftig weitere digitale Angebote dazu: Momentan ist es schon möglich, über das Portal eine Mietbescheinigung zu erhalten. Auch Formulare für die Kündigung, eine Adressänderung oder Info über eine Kontoverbindung sind hinterlegt. Geplant sind demnächst Genehmigungen, etwa für Hundehaltung und vieles mehr.

Melden Sie sich am besten noch heute an, falls Sie das bisher nicht gemacht haben: Über unsere Website gartenstadt-wandsbek.de kommen Sie auf der Startseite zum Button WGW-Portal. Dort finden Sie auch die häufigsten Fragen und Antworten unter FAQ. Registrieren können Sie sich mit Ihrem Registrierungscode den Sie von uns mit der Post erhalten haben.

Eine Sünnenklock für Bramfeld

Gute Leute kommen nach oben – bei der WGW sogar wortwörtlich. In Kooperation mit der Maler- und Lackiererinnung Hamburg und dem Farben- und Lackhersteller Brillux starteten Ende September Auszubildende mit der Arbeit an der Sonnenuhr in der Bengelsdorfstraße, unserer „Sünnenklock am Sünnenhuus“. Hoch oben im neunten Stock.

Info-Stand, Grillstation, einladendes Zelt mit Tischen und Bänken: Die Kulisse erinnerte an ein kleines Richtfest, zu dem die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Projektbeteiligte eingeladen waren. Und das hatte einen guten Grund. „Der erste große Bauabschnitt unserer Modernisierung ist geschafft, und wir bedanken uns bei unseren Mitgliedern für ihre Geduld, ihr Verständnis und ihre Unterstützung“, eröffnete Vorstandsvorsitzende Christine Stehr in ihrer Begrüßung.

Höhepunkt des Nachmittags: Die Gäste durften den Startschuss für das künftige Schmuckstück ihres Hauses miterleben. „Das Gebäude hat eine exakte Nord-Süd- Ausrichtung und einen noch sehr schmucklosen, dabei aber sehr prominenten, sonnigen Südgiebel, der täglich hunderten von U-Bahn-Fahrerinnen und Fahrern auf ihren Wegen ins Auge fallen dürfte“, sagte Christine Stehr. So entstand bei der Planung des Modernisierungsprojekts die Idee für die „Sünnenklock für unser Sünnenhuus“ – ein außergewöhnliches Stück Kunst am Bau. Moin in Sprachen aus aller Welt Die genaue Uhrzeit lässt sich daran zwar nicht ablesen, dafür sorgt sie aber garantiert für ein Lächeln.

Statt Ziffern sind auf der Sonnenuhr freundliche Begrüßungsformeln zu sehen – „in Sprachen, die für unsere Mitglieder in diesem Haus eine Bedeutung haben und die in den Betrieben gesprochen werden, die tagtäglich für uns im Einsatz sind.“ Nur, wie bringt man ein solches Kunstwerk in dieser Größe und in schwindelerregender Höhe an die Wand? Das erklärte Dirk Prilipp, Farbdesigner im Brillux-Farbstudio Hamburg, den Auszubildenden ausführlich anhand einer Grafik. Unter den aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörern war auch WGW-Auszubildende Elham Hassansadeh (Foto unten). Bei angehenden Immobilienkaufleuten stehen solche Arbeiten nicht auf dem Lehrplan – gerade das machte für sie aber den Reiz aus: „Das ist so ein spannendes Projekt, diese Gelegenheit wollte ich mir nicht entgehen lassen.“


Azubis in Aktion
Insgesamt beteiligten sich sieben Auszubildende aus verschiedenen Betrieben an dem außergewöhnlichen WGW-Projekt. Auch das Bauunternehmen August Prien –federführend für die Fassadenarbeiten im Rahmen der energetischen Modernisierung –brachte neben vielen Informationen zur Ausbildung im Bauhauptgewerbe zwei ihrer Auszubildenden mit, die den Künstlern interessiert über die Schulter schauten. Die Aktion war zudem Teil der Reihe „Hamburger Talente“, die Brillux Hamburg vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat. Ziel ist es, Nachwuchskräfte zu fördern, ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Können zu zeigen – und ihnen Erfahrungen zu bieten, die im Ausbildungsalltag selten sind. „Im Handwerk gibt es so coole Berufe“, meinte Andreas Weißling, technischer Berater bei Brillux. „Das muss man auch einmal zeigen.“

Max Nagel (Foto unten) hatte dazu schon mehrfach Gelegenheit. „Ich habe schon mehrere Seminare von Brillux besucht“, erzählte der angehende Maler und Lackierer im dritten Lehrjahr bei der Malerei Peters in Schleswig-Holstein. Dass sein Betrieb ihn regelmäßig für solche Projekte freistellt, weiß der 18-Jährige sehr zu schätzen. Für die Sonnenuhr wurde er von seiner Ausbilderin vorgeschlagen – und war sofort begeistert: „Fassaden machen wir sonst selten.“

Für Necirwan Hakbilen (Foto unten) hingegen wird genau das irgendwann zu seinem Berufsbild gehören. Der 22-Jährige macht beim Hamburger Malereibetrieb Hubert Jürgens eine Ausbildung in Energieeffizienz und Gestaltungstechnik – ein neuer Berufszweig. Im Norden ist er bislang der Einzige, für die Berufsschule muss er nach Frankfurt. „Ich bin der Pilot-Azubi.“ Das Sonnenuhr-Projekt passte perfekt zu seiner Ausbildung, trotzdem war er überrascht, dass er mitmachen durfte. „Ich habe erst vor zwei Monaten angefangen“, erzählte er begeistert, „und ich bin so dankbar, dass mir mein Betrieb das ermöglicht hat.“ Insgesamt zwei Wochen waren die Auszubildenden an der Fassade im Einsatz – voller Motivation, Enthusiasmus und mit großem Talent! Und das kann man inzwischen schon von weitem sehen.

Fotos: Hermann Jansen

Für ihren Einsatz bedanken wir uns bei allen Mitwirkenden – vor allem bei den Azubis und ihren Ausbildungsbetrieben:
Lea Brosch, Farbwechsel GmbH & Co. KG
Necirwan Hakbilen, Hubert Jürgens Malereibetrieb GmbH & Co. KG
Elham Hassansadeh, WGW eG
Sebastian Hegger, Brillux GmbH & Co. KG
Sof¡an Ismail, Holger Jentz Malermeister GmbH
Harutyun Mikayelyan, Firma G-Colors
Max Nagel, Malerei Peters GmbH & Co. KG

Alles Müll, oder was?

Lasst uns alle an einem Strang ziehen und mehr für die Umwelt tun: Etwa bei den neuen Regeln zum Entsorgen von Alttextilien oder der Novelle der Bioabfallverordnung. Wir informieren über die Änderungen, denn wer weiß, wie es geht, spart auch Geld.

Immer mehr von den Alttextilien-Containern stehen im Hamburger Stadtgebiet. Wo? Das findet man über eine Standortsuche für alle Recycling-Container der Stadtreingung. Foto: Stadtreinigung Hamburg

Alte Textilien – zu schade für die Tonne
Die Entsorgung von Schuhen, Kleidung, Bettwäsche und Handtüchern in der Restmülltonne ist seit Jahresbeginn entsprechend einer EU-Richtlinie verboten. Der Hintergrund: Weniger Müll, Mikroplastik und CO2 fallen an und der Wasserverbrauch wird verringert. Jeder ist jetzt verpflichtet, Alttextilien fürs Recycling zum Altkleider-Container zu bringen. Bessere Alternativen: die Kleidung Freunden oder karitativen Organisationen für Bedürftige schenken oder in Second-Hand-Läden verkaufen. So bekommt Kleidung ein zweites Leben und man selbst vielleicht noch etwas Geld. Warum es umso wichtiger ist, weniger zu kaufen? Die Textilindustrie ist einer der größten Umweltverschmutzer der Welt. Geschätzt wird, dass Kleidungsproduktion zehn Prozent der CO2-Emmissionen verursacht und laut EU die drittgrößte Quelle für Wasserverschmutzung ist.

Bio oder nicht?
Seit Mai 2025 gilt die kleine Novelle der Bioabfallverordnung (BioAbfV): So dürfen maximal ein Prozent Fremdstoffe – beispielsweise Plastik – in der grünen Tonne sein. Was viele nicht wissen: „Kompostierbare Bio-Plastiktüten“ gehören nicht rein, da deren Zersetzung zu lang dauert. Also unbedingt den Bio-Inhalt in der grünen Tonne auskippen und dann die Tüte in den Restmüll werfen oder wiederverwerten. Ideal: eine auswaschbare Box zum Sammeln des Abfalls.

Was darf in die grüne Tonne?
Obst, Gemüse, Schalen, Zitrusfrüchte sowie Küchen-Speisereste (ohne Verpackung natürlich), kleinere Mengen Gartenabfälle – auch ein wenig trockenes Laub. Größere Mengen Gartenabfälle bis zu 1 m³ oder Laub in Säcken (Kosten ein Euro) kann man gebührenfrei bei den Recyclinghöfen abgeben.

Kennen Sie die neue Laubtonne schon? Die Sammeltonne nur für Laub hat ein Volumen: 770 Liter (Inhalt von ca. acht Laubsäcken). Hamburger Haushalte können die Tonne von September bis Dezember buchen.
Foto: Stadtreinigung Hamburg

Wer trennt, spart Geld und Mühe
Wegen der neuen Regeln werden die Restmülltonnen stärker kontrolliert. Bei fehlerhafter Befüllung (Alttextilien, Biomüll, Sperrmüll, Glas) muss eine Sonderleerung erfolgen – mit Extrakosten. Die Leerung einer falsch gefüllten Biotonne kostet dann fast das 10fache. Diese Kosten werden auf alle Mieter in der Betriebskostenabrechnung umgelegt, es sei denn, man findet den Verursacher.

Am besten: Nur so viel kaufen, wie man wirklich verbraucht oder gebraucht. Auf Produkte mit viel Verpackung nach Möglichkeit verzichten oder unnötige Umverpackungen gleich im Supermarkt lassen. Die sind für deren Entsorgung verantwortlich.

Ein Gewinn für alle

Mit einem Grillfest feierten wir den Abschluss der Modernisierung in der Rauchstraße/Tratzigerstraße mit der WGW Nachbarschaft. Ein wahrliches Großprojekt. Neben energetischen Maßnahmen und dem Dachgeschossausbau wurden auch die Außenanlagen neu gedacht. Ein Dankeschön an unsere Mitglieder für ihre Geduld und eine super Gelegenheit, einander besser kennenzulernen.

Die Schaukel vom neuen Spielplatz wird erst noch freigegeben, das Grün rund um den Weg lässt auf sich warten, ebenso das neue Fahrradhaus mit Dachbegrünung, das erst nach dem Fest geliefert wurde. An diesem Nachmittag im Juli ist das aber Nebensache. Im Hof der Rauchstraße 7 bis 9 zählt heute nur eins: Das gepflegte Schwätzchen bei Bier, Limo und Bratwurst. Cornelia Klockmeier und Stefan Ritter genießen den Moment. Vor ein paar Monaten wäre das noch undenkbar gewesen. „Da habe ich mit Kopfhörern und Ohropax in der Wohnung gesessen“, erzählt sie. Inzwischen kann sie darüber lachen. „Über Zeiten war es schon anstrengend.“ Umso mehr freuen sie sich über die neue Ruhe – „und den Balkon“, zeigt Stefan Ritter auf die beiden Metall-Anbauten im Erdgeschoss. Vor der Modernisierung hatten sie keinen. „Das ist eine schöne Entschädigung“, sagt er.

Zufriedene Nachbarn (v.li.): Leonie Krüger, Stefan Ritter und Cornelia Klockmeier. Fotos: Hermann Jansen


Zwischenzeitlich hat sich Nachbarin Leonie Krüger dazugesellt. Sie schätzt vor allem die Dämmung. „An den heißen Tagen war das spürbar: Die Wohnung blieb angenehm kühl.“ Das war nicht immer so. Bis zum Umbau wohnte sie direkt unterm Dach. Durch die Aufstockung hat sie jetzt noch weitere Nachbarn über sich.

Dazu gehören unter anderem Dominik Rehbock und Freundin Anke. Sie kennen das Thema mit den Temperaturen – aber zum Glück nur aus Erzählungen. „Unsere Familien und Freunde haben uns für verrückt erklärt, dass wir in eine Dachgeschosswohnung ziehen wollen“, verrät er lachend. „Aber die Dämmung ist so gut, da wird es nicht heiß.“ So haben sie sich schon innerhalb weniger Tage nach ihrem Einzug „wunderbar eingelebt“. Viele Nachbarn haben sie zwar noch nicht kennengelernt, „aber dazu haben wir ja heute die Gelegenheit“.

Anke und Dominikhabeb sich bereits bestens in der neuen Wohnung eingelebt.

Plopp! Plopp! Plopp! Finn Masurek klopft auf das Handmikro. Für einen Moment unterbrechen er und sein Kollege Florian Horstmann aus dem technischen Mieterservice die angeregten Gespräche. Aber sie haben den besten Grund. Beide haben den Umbau und die Mitglieder eng begleitet. „Wir wissen, dass es nicht leicht für unsere Mitglieder war. Deshalb: Danke, dass Sie alle so toll mitgezogen haben.“ Dass es sich so richtig lohnt, werden die Bewohnerinnen und Bewohner wohl erst in den kommenden Jahren merken. Drei Wärmepumpen versorgen Heizung und Warmwasser, die Gasheizung unterstützt nur noch zu Spitzenzeiten, und eine Photovoltaikanlage produziert grünen Strom.

Finn Masurek (re.) und Florian Horstmann begrüßen die Gäste in Marienthal.


Gülsun Donmaz und Tochter Aylin haben es sich mit ihrem Schwager Mehmet Donmaz an einem der Tische bequem gemacht. Sie betreiben den Kiosk an der Ecke. „Die Umbauphase war nicht immer leicht“, erzählen sie. Besonders der teils versperrte Gehweg machte ihnen zu schaffen. Trotzdem sind sie froh über die Modernisierung. „Im Winter ist es jetzt viel wärmer“, erzählt Aylin erfreut und ihr Onkel ist begeistert über die Rückmeldungen der Kunden. „Alle sagen, dass es jetzt viel schöner aussieht.“

Familie Donmaz betreibt den Kiosk und freut sich über die neue Optik.


Yasmin Heinemann lebt mit ihrer Familie in einem der WGW-Reihenhäuser am anderen Ende der Rauchstraße. Sie war zwar nicht direkt betroffen von der Modernisierung. Als Vertreterin hatte sie aber immer das Ohr bei den Mitgliedern und der Nachbarschaft. „Nach meiner Wahrnehmung sind alle im Quartier sehr zufrieden mit dem Projekt“, erzählt sie. Vor allem darüber, wie die WGW die neuen Wohnungen integriert hat. „Die Aufstockung stört nicht, aber es sind neue und bezahlbare Wohnungen entstanden. Das ist ein Gewinn
für alle.“