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Hamburg im Fokus

Seine neuen Hamburg-Fotografien präsentiert unser Mitglied und Fotograf Andreas Haufe ab November in unserer Geschäftsstelle – parallel zum Erscheinen seines Kalenders 2023.

Was hat Sie ins Reich der Fotografie verschlagen?
Andreas Haufe: Ich habe an der HAW Kommunikationsdesign studiert. Im Laufe des Studiums habe ich vieles ausprobiert und gemerkt, was mir am meisten Spaß macht. Ich habe mich dann auf Fotografie spezialisiert und als Diplom-Fotodesigner abgeschlossen.

Wie entwickeln Sie Ideen für Motive?
Ich bin naturverbunden und gern mit dem Rad unterwegs. Ich möchte Landschaft, Architektur, Licht und Wetter in etwas Bleibendes umsetzen. Festhalten, was ich in dem Moment empfinde – zur perfekten Zeit am richtigen Ort. Das finde ich spannend. Als reinen Künstler habe ich mich nie gesehen, Fotografieren ist für mich auch eine Menge Handwerk.

Können Sie das an einem Beispiel erklären?
Ja, ich habe die Elbphilharmonie fotografiert, im Vordergrund die U-Bahnlinie U3. Eine Front des Gebäudes bekommt neun Monate im Jahr Gegenlicht, nur im Juni und Juli flaches seitliches Licht bei Sonnenuntergang. Diese Reflektion wollte ich einfangen sowie den Kontrast zwischen der statischen Elphi und der Bewegung der Bahn.

Werden Sie beim Fotografieren angesprochen, wenn Sie auf den richtigen Moment warten?
Ja, manche sind interessiert und fragen nach der Technik oder dem Motiv. Andere fragen misstrauisch nach, etwa wenn ich lange vor Unternehmensstandorten mit Stativ stehe, dann wird Industriespionage vermutet.

Sie produzieren einen Hamburg-Kalender, auch wieder für 2023. Wie kam es dazu?
Meinen Hamburg-Kalender produziere ich seit 13 Jahren im Eigenverlag. Erst dachte ich, nach zwei Jahren höre ich auf, aber die Motive sind lange nicht ausgeschöpft. Die Fotos darin sind ein Mix aus Grün und Architektur. Was immer dabei sein muss: Hamburg-Typisches. Aber ich versuche Postkartenmotive zu vermeiden. Ein Beispiel: Den Michel habe ich nicht direkt fotografiert, sondern als Spiegelung in einer Hausfassade.

Nach welchen Kriterien wählen Sie die Bilder für den Kalender aus?
Ich gehe nach dem Ausschlussprinzip vor. In erster Linie müssen sie mir gefallen, sich ergänzen, eine gute Mischung sein – in den passenden Monaten aufgenommen sowie verschiedene Stadtteile und unterschiedlichen Lichtsituationen beinhalten. Wenn ich meine Auswahl getroffen habe, zeige ich sie meiner Familie und Freunden und genieße die Freiheit, dann die zwölf Fotos zu nehmen, von denen ich am meisten überzeugt bin.

Die Elphi im Blick: Andreas Haufe vor einem seiner Motive in Hamburg. Foto: privat