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Die Bienenfreunde

Auf dem Balkon, am Gartenhaus oder Baum, viele haben jetzt einen sonnigen Platz: unsere Nisthilfen für Wildbienen. Im Rahmen der Aktion 110 Jahre WGW haben wir sie an Bienenfreunde unter den Mitgliedern verschenkt.

Eines der Bienenhotels geht in die Groß Borsteler Straße. „Das kommt auf unseren Balkon, geschützt vor Regen ans Rankgitter“, sagt Mitglied Anja Treder. Ihr Sohn Tjorven ist als Bienenretter mit von der Partie, gräbt die Erde bei den Beeten mit um und sorgt für pollenreiche Nahrung. „Er hat sogar Taschengeld beigesteuert, um bienenfreundliche Pflanzen dafür zu kaufen.“ Mit etwas Glück konnte Tjorven noch Wildbienen bei der Arbeit an der Nisthilfe sehen, denn je nach Art legen die Weibchen etwa von April bis Juli Eier und Pollenvorrat in die Brutzellen.

„Vielen Dank! Meine Kinder werden sich freuen“, sagt Christian Klimmet, als er die Nisthilfe in Empfang nimmt. Seine Familie mag es, wenn’s im Garten summt. „Wir unterstützen gerne Wildbienen, wir haben ja auch Erdhummeln hier“, berichtet er und deutet auf die Löcher im Sand − auf den Teil des Grundstücks in der Gartenstadtsiedlung, wo Blumen wachsen, die sich selbst aussäen. „Ich bekomme zwar regelmäßig Prospekte von Gärtnern in den Briefkasten“, schmunzelt er, „aber der Wildwuchs bleibt“ – als Futterquelle für Biene und Co.

Der Garten von Walter Unseld ist ebenfalls eine Bienenweide mit Storchenschnabel, Malve, Lavendel und Frauenmantel. Das Häuschen „hänge ich neben der Rose, am Schuppen auf“, sagt er. Genug Pollen und Nektar für den Nachwuchs der Wildbienen bietet auch Ulla Lüssow aus dem Kirschblütenhof in ihrer „Oase“. So bezeichnet sie ihr kleines Fleckchen mit Kosmeen, Nachtkerzen und Rhododendron. „Die Nisthilfe kann vielleicht mein Enkel aufhängen, wenn er kommt“ überlegt sie. „Aber das geht doch auch mit einem Haken, den ich in den Zaun hänge. Den habe ich noch im Keller.“ Selbst ist die Frau.

„Eine tolle Idee, diese Aktion“, ist sich Ehepaar Brabandt einig. Ein Insektenhotel haben wir schon, das von der WGW kommt daneben, sagt Jürgen Brabandt. Selbst wenn, wie seine Frau Renate erzählt, „schon mal der Specht dran war“. − „Aber das ist eben der Lauf der Natur.“