Krankheitserreger haben in Wasserleitungen nichts verloren. Aber leider werden bei Untersuchungen des Wassers in Wohnungen immer wieder Legionellen gefunden. Das muss nicht sein, denn es ist so einfach vorzubeugen.
Die WGW sorgt für die zentrale Einstellung der Wärme, und dafür, dass die Temperatur des Warmwassers hoch genug eingestellt ist, damit Legionellen keine Überlebenschance haben. Aber auch Mieterinnen und Mieter sollten einiges beachten.
So können Sie mithelfen
„Legionellen können gefährlich sein, es ist daher im Eigeninteresse, das Risiko auch dort gering zu halten, wo man es selbst beeinflussen kann“, appelliert Matthias Demuth, Abteilungsleiter Mieterservice. Am besten ist es, jede Leitung in der Wohnung regelmäßig durchzuspülen, nicht nur das kalte, auch das heiße Wasser. Wer das wegen einer Reise nicht kann, sollte nach der Rückkehr als erstes die Fenster öffnen und querlüften, dann die Kalt- und Warmwasserleitung voll durchspülen, etwa eine Minute lang.
Trinkwasser wird regelmäßig geprüft
Laut Trinkwasserverordnung müssen alle drei Jahre Stichproben genommen werden. Geprüft werden Leitungen im Keller, die Leitungen, die von der Zentralheizung am weitesten entfernt sind, aber auch in anderen Wohnungen. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden vorher informiert. Bei der Probe wird aus den Hähnen eine gewisse Menge Wasser entnommen. Für ein klares Testergebnis wird vorher der Auslauf desinfiziert und die Temperatur an der Entnahmestelle gemessen.
Unnötig hohe Kosten und hoher Aufwand
„Ist der Grenzwert von Proben überschritten, liegt es fast nie an der Anlagentechnik, sondern am Nutzungsverhalten mancher Mieter“, weiß Matthias Demuth. „Es ist unnötig, aufwendig und kostet die Genossenschaft viel Geld“ – ebenfalls wegen der Mehrfachtermine für die Entnahme der Wasserproben – Termine, die für alle lästig sind.
Um die Ursachen für einen zu hohen Legionellenwert in der Wasserleitung zu klären, werden Mieterinnen und Mieter angesprochen. Außerdem erhalten sie Tipps von den Hauswarten. Mit dem Hygiene-Institut, das die Wasserproben entnimmt, werden weitere Termine verabredet, bei denen getestet wird, ob sich eine Verbesserung eingestellt hat.
Legionellen …
… sind Bakterien, die in Gewässern vorkommen, aber auch in Wasserleitungen. Sie vermehren sich bei 25 bis 45 Grad Celsius ideal, bei 60 Grad und mehr sterben sie ab.
Übertragen werden sie durchs Einatmen von fein vernebeltem Wasser, etwa beim Duschen. Dort, wo Leitungen wenig genutzt werden, das Trinkwasser lange Zeit in den Rohren steht, verbreiten sie sich am besten.