Aktuelles
Abschied x 2

Ende des Jahres gehen Wolfgang Schneidereit (re.) und Andreas Rupschuß in Rente. Für uns werfen sie einen kurzen Blick zurück und schauen nach vorn – erzählen, was sie mit ihrer neuen Freiheit anstellen wollen.

Ob es Mitglieder gibt, die Hauswart Wolfgang Schneidereit nicht kennen? Kaum vorstellbar. 33 Jahre war er für uns im Einsatz. Hauptsächlich in Bramfeld, Farmsen, Marienthal, Rahlstedt und Wandsbek. Durch Urlaubsvertretungen dürfte er wohl jedem Bewohner net sein – außerdem hat er fast jeden Duschkopf oder Wasserzähler in der Hand gehabt. Und darauf legt er großen Wert.

„Die Arbeit hat sich sehr verändert“, erzählt er. „Die telefonische Sprechstunde machte ich anfangs von Zuhause aus.“ Sein Büro im Traberweg bezog er 1997, bekam ein Fax-Gerät, einen Computer und Pieper, später ein Handy. Gegen Technik hat er im  Grunde nichts. Nur: „Die Arbeitsschwerpunkte haben sich verlagert, man kam weniger raus.“ Genau das hat der gelernte  Maschinenschlosser aber immer an seiner Arbeit geliebt: den direkten Kontakt zu Mitgliedern, ob beim Schwätzchen im Hausflur oder Mitgliederfesten, und Dinge auch reparieren zu dürfen. „Bei anderen Wohnungsunternehmen ist das nicht mehr so“, weiß Schneidereit. „Bei der WGW dürfen wir noch Kleinreparaturen ausführen.

Zum Glück! Denn das ist doch eigentlich der Job des Hauswarts!“ Ende Dezember wird Wolfgang Schneidereit das Werkzeug  seinem Nachfolger Stefan Wichern übergeben – und er freut sich darauf. „Ich werde die Kollegen und einige Mitglieder vermissen. Aber jetzt möchte ich Zeit mit meiner Familie genießen und die Welt entdecken.“


Das hat auch Andreas Rupschuß geplant. Außerdem will er sich wieder ehrenamtlich in seiner Kirchengemeinde und im Gemeinderat engagieren. Prinzipiell hätte der technische Sachbearbeiter das seit fast zwei Jahren machen können. Denn offiziell ist er schon Rentner. Trotzdem stand er weiter mindestens einmal pro Woche morgens um Viertel vor Fünf auf und fuhr 100 Kilometer, um zu uns zu kommen. Mit guten Gründen: „Ich habe viele Firmen erlebt“, sagt der Bautechniker, „aber rundum zufrieden und glücklich war ich nur bei der WGW.“

Beruflich der perfekte Abschluss. Als Andreas Rupschuß 2014 als technischer Sachbearbeiter bei uns im Mieterservice startete, war er 60 Jahre alt. „In dem Alter noch so eine Chance zu bekommen, ist nicht selbstverständlich. Frau Stehr hat sie mir gegeben und dafür bin ich ihr heute noch dankbar“, betont er. Denn bei der WGW fand er das, was er immer gesucht hat. „Die Kollegen sind in jeder Situation hilfsbereit, nett und verlässlich. Mir wurden Aufgaben anvertraut, wie die technische Leitung des Neubaus in der Sieker Landstraße, die mich herausgefordert und sehr viel Spaß gemacht haben.“

Vor allem aber beeindrucken ihn die gelebten Genossenschaftswerte. Zuvor arbeitete er in der Privatwirtschaft. Rupschuß: „Dort zählte die Rendite, das Menschliche blieb oft außen vor. Es ist eine schöne Erfahrung zu sehen, dass manchmal doch die Gemeinschaft und der Mensch an erster Stelle stehen.“