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Wieder auf Tour

Im Februar ging es endlich gemeinsam auf Tour, nachdem die Vertreterausfahrt zweimal pandemiebedingt ausfallen musste. Im Fokus: der Austausch untereinander. Dafür war reichlich Zeit eingeplant. Es startete zwar etwas anders als gedacht, aber mit einer Überraschung.

Eigentlich sollte das Hamburger Industriedenkmal „Wasserkunst Kaltehofe“ unsere Vertreter vor allem mit Parkanlagen und Architektur rund um die Filterbecken visuell beeindrucken. Kaum angekommen auf der Elbinsel Kaltehofe, gab’s dann aber auch von oben reichlich Hamburger Wasser. Der geführte Spaziergang über die Anlage war damit gestrichen. Machte aber nichts. Stattdessen durfte die Gruppe die Ausstellung tief unter der Erde des imposanten Neubaus besuchen. Eine perfekte Überraschung! „Wie gut, dass es heute regnet“ war dann an diesem Vormittag nicht nur einmal zu hören. Das lag an der aufschlussreichen Führung rund um das Thema Wasserkunst (wasserkunst-hamburg.de).

In früheren Zeiten verstand man unter „Wasserkunst“ die Technik, mit der die Stadt mit Trinkwasser versorgt worden ist. Hamburg hat das System nach der Choleraepidemie 1892 perfektioniert und so dafür gesorgt, dass jeder Bürger freien Zugang zu sauberem Wasser bekam. Was die vielen Zierbrunnen der Stadt damit zu tun haben und welche Bedeutung
sie hatten, wird im Museum mit historischen Fotos, Entwürfen und Nachbildungen erzählt. Wobei so manche Hamburgensien zu erfahren sind, die nicht jedem bekannt sein dürften. Oder haben Sie etwa gewusst, dass bei der Einweihung des Stuhlmannbrunnens in Altona im Jahr 1900 die Zuschauer von Ehrfurcht ergriffen reihenweise in Ohnmacht gefallen sind?

Vertreter Erich Beinßen war jedenfalls begeistert von der Führung. „Ich bin Original-Hamburger. Vieles habe ich aber nicht gewusst. Eine tolle Ausstellung und wunderbar erklärt!“ Markus Neumann war ebenso beeindruckt. „Besonders spannend finde ich, dass man schon damals zum Wassersparen aufgerufen hat“, sagte er, nachdem er ein Plakat mit so einem Appell von 1893 entdeckt hatte.

Michael Leuschner deckte sich im Anschluss mit Infomaterial ein. „Ich bin schon so oft von der City zur Elbinsel spaziert, aber nie weitergegangen. Das wird sich ändern.“ Im Anschluss an die Museumstour ließen alle bei einem Mittagsmenü den Tag mit Gesprächen und gutem Essen ausklingen – passend zum Motto: in einem Fischrestaurant in Harburg – mit Blick aufs Wasser, den Außenmühlenteich.

Zu den Bildern von der Vertreterausfahrt