Mischen Sie mit!

Nach den Wahlen ist vor den Wahlen – das gilt auch für das Amt als Vertreter in einer Genossenschaft. Gründe für Mitglieder, Vertreter oder Ersatzvertreter zu werden, gibt es viele: sich für die Gemeinschaft engagieren, Sprachrohr sein und die Zukunft mitgestalten. Möchten Sie auch aktiv werden? Dann melden Sie sich jetzt bei uns.

Aufgaben eines Vertreters
Sie sind Interessenvertreter der Mitglieder, also Bindeglied zwischen Mitgliedern und Genossenschaft. Vertreter bestimmen etwa bei Beschlüssen über Änderungen der Satzung mit, entlasten Vorstand und Aufsichtsrat, wählen die Aufsichtsratsmitglieder, entscheiden mit, wie der Bilanzgewinn verwendet wird und ob eine Dividende ausgezahlt wird und einiges mehr.

Was dieses Amt interessant macht
Das Mitspracherecht und das Bedürfnis, sich mehr für die Gemeinschaft einzubringen und ihr so etwas zurückzugeben.

Regelmäßige Termine im Jahr
Bei der WGW zum Beispiel die Vertreterversammlung oder auch die Vertreterausfahrt einmal im Jahr, bei der abgeschlossene und neue Projekte vorgestellt werden und alle sich besser kennenlernen können. Außerdem werden sie zu Aktionen der Genossenschaft eingeladen, etwa dem Laternenlauf, Weihnachtsmarkt oder zu Veranstaltungen in Wohnanlagen.

Man muss kein Experte sein
Vorkenntnisse muss man nicht haben. Ab 18 Jahren können interessierte Mitglieder kandidieren.

Wer es reizvoll findet, als Vertreter mitzureden und sich engagieren will, sollte sich jetzt für die kommende Legislaturperiode melden. Denn 2024 startet der Wahlprozess, mit Wahlvorstand und Vorschlagslisten, gefolgt von der Wahl. Im Amt sind die Vertreter aber erst ab der Vertreterversammlung 2025.

Bei Interesse an einem Vertreteramt wenden Sie sich an Vorstandassistentin Susanne Scholze: susanne.scholze@gartenstadt-wandsbek.de, 040 696959-12.

Jede Stimme zählt: Vertreterversammlung im Gemeinschaftssaal.
Foto: Hermann Jansen

Platz fürs Hobby

Orte der Begegnung, des aktiven Miteinanders, bei dem sich Menschen kennenlernen – das sind unsere Nachbarschaftstreffs. In Rahlstedt, Eidelstedt und der Gartenstadt Wandsbek ist noch genug Raum für Ideen.

Kreatives, Chor, Sportgruppe oder einfach ein Kaffeeklatsch – vieles ist bei der WGW möglich, wenn Mitglieder ehrenamtlich eine Gruppe gründen wollen. Bärbel Krüger etwa hat erst vor kurzem eine Plauderstunde ins Leben gerufen. „Ich hatte schon öfter darüber nachgedacht und es jetzt mit Hilfe der WGW in die Tat umgesetzt“, sagt sie. „So viele Menschen über 60 sind allein, dem wollte ich gegensteuern.“ Seit Dezember treffen sich Mitglieder einmal monatlich im Nachbarschaftstreff Rahlstedt zum Kaffee oder Tee trinken, Kuchen essen und zum Klönen. „Beim ersten Treffen waren wir zu Zwölft“, freute sich Bärbel Krüger über den gelungenen Start.
Die Treffen sind jeden 2. Dienstag im Monat, von 15 bis ca. 18 Uhr, Saseler Straße 134 C.
Termine 2024: 14. Mai, 11. Juni, 9. Juli, 13. August, 10. September, 8. Oktober, 12. November und 10. Dezember.

Auch Olga Steinepreis-Bauer kam 2023 auf uns zu und fragte nach, ob wir ihr unter der Woche ein paar Stunden abends den Saal überlassen. Sie wollte sich dort mit Mitgliedern und Interessierten einmal im Monat treffen und Schach spielen. Organisiert hat sie dafür sogar den russischen Schachlehrer Dennis Adler. Er gibt Tipps und spielt am Schluss „Einer gegen alle“.

Olga Steinepreis-Bauer: „Ich finde gut, dass beim Schachspielen jüngere und ältere Menschen zusammenkommen, auch Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen“, sagt die Gartenstädterin. Aktuell sind es sechs Schach-Partien und wir freuen uns auf mehr Nachwuchs – egal ob Anfänger oder erfahrener Spieler. Interessiert? Dann sehen wir uns bei den offenen Schachtreffen jeden zweiten Mittwoch im Monat, jeweils um 17 Uhr im Gemeinschaftssaal, Gartenstadtweg 81.
Termine 2024: 8. Mai, 12. Juni, 10. Juli, 14. August, 11. September, 9. Oktober, 13. November, 11. Dezember.

Besonders viel Platz haben wir im Wildacker 47, dem neuesten Nachbarschaftstreff in Eidelstedt. Dort gibt es etwa eine Bastelgruppe, eine Kartenspiel-Runde sowie TAC-Spieler. Die neue Bastelgruppe von Gabriele Pape-Braun trifft sich einmal im Monat von 18 bis 20 Uhr. Alle Kreativen freuen sich über weitere Interessierte. Trotzdem ist auch viel Platz für mehr ehrenamtliches Engagement. Wie wäre es etwa mit einem Nachbarschafts-Chor, einer Malgruppe oder Vorlesestunde? Wir sind auf Ihre Vorschläge gespannt.

Sie sind Mitglied, haben eine Idee und brauchen einen Raum dafür? Wir unterstützen Sie dabei. Rufen Sie uns an: Telefon 040 696959-51, Christine Watz (Mitgliederservice) oder schreiben Sie an christine.watz@ gartenstadt-wandsbek.de

Strategie gefragt: TAC-Spielegruppe beim Tag der offenen Tür im Wildacker 47 in Hamburg-Eidelstedt.

Fotos: Hermann Jansen, WGW, privat

Mach′s gut, Christian

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge ist Christian Böttcher, unser technischer Sachbearbeiter, nach sechs WGW-Jahren in Rente gegangen. Weinend, weil alles für ihn „vielseitig“ war und er „wahnsinnig nette Kollegen“ zurücklässt. „Ich schaue zufrieden zurück.“

Viel Arbeit hatte er mit Sielbau-Projekten in Wohnanlagen. Dabei hat es ihm Spaß gemacht, Dinge zu lösen, die herausfordernd waren. Besonders begeisterte ihn zuletzt ein Projekt in Poppenbüttel. „Es war spannend, den Einbau einer Hybridanlage mit Wärmepumpe und Gaskessel zu begleiten.“

Da Christian Böttcher viele neue Pläne hat, verlässt er uns auch mit einem lachenden Auge. „Ich möchte meine Zeit aktiver gestalten: mit dem Fahrrad und dem Hund Touren machen, dem SUP durch die Kanäle paddeln und meine Enkelin betüdeln.“ Aktuell ist er auf Suche: „Ich will ehrenamtlich arbeiten, vielleicht Jugendliche an Technik heranführen, Mentor sein.“ Egal, wofür er seine Energie einsetzen wird, wir werden ihn vermissen.

Wir wohnen jetzt im Dachgeschoss

Den Jahreswechsel haben sie bereits in ihrer Dachgeschosswohnung erlebt. Denn Ende November war die Übergabe der sieben Neubau-Wohnungen an die Mitglieder in der Von-Graffen-Straße 15 A-D in Borgfelde.

Das Gebäude von 1960 wurde energetisch modernisiert und gleichzeitig im Dachgeschoss ausgebaut. Jetzt hat nicht nur die komplette Gebäudehülle eine Wärmedämmung und einen neuen Dachstuhl, auch die Fenster und die Haustür sind ausgetauscht, die Treppenhäuser verschönert und die Balkongeländer erneuert.

Aus den ehemaligen Dachböden wurden Wohnungen: sieben kleine Starterwohnungen mit 38 bis 48 Quadratmetern sowie eine größere mit 68 Quadratmetern. Diese Wohnung bekamen Tasja Bruse und Andrej Senk, die schon vorher als Untermieter im Erdgeschoss gewohnt haben. „Durch den Umbau haben wir früh mitbekommen, dass Wohnungen entstehen. Da wir uns in der Anlage sehr wohl fühlen uns aber vergrößern wollten, sind wir jetzt in den vierten Stock gezogen. Das hält fit“, schmunzelt Andrej Senk. „Die Wohnung ist sehr schön, hell und wertig.“

Mareike Tiemann hat am Tag der Besichtigung angerufen, kam vorbei und hat Glück gehabt. „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Wohnung“. Sie schätzt auch die Lage: „Ich entdecke jeden Tag etwas Neues und freue mich, dass es ruhig ist und ich ans Wasser laufen kann.“

Die Wege zum Haus und die Beete wurden vor kurzem wieder hergestellt. Das neue Fahrradhaus mit zwölf Stellplätzen rundet die Modernisierung ab. Der Frühling kann also kommen.

Fotos: Hermann Jansen

Infos zur CO2-Steuer

Der Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid soll deutlich sinken. Muss er auch, wenn Deutschland bis 2045 das Ziel einhalten und klimaneutral sein will. Damit wir sparsamer mit Energie umgehen, wird hoher Verbrauch stärker belastet – und zwar mit einer Abgabe auf CO2-Emissionen von fossilen Brennstoffen. Wieso es diese Abgabe gibt und was es für unsere Mitglieder bedeutet, fassen wir zusammen.

Was ist der CO2-Preis?
Seit Januar 2021 gilt der CO2-Preis oder auch umgangssprachlich die „CO2-Steuer“, eine Abgabe für den Energieverbrauch von Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas als Teil des Klimaschutzprogrammes der Bundesregierung. Das Gesetz, das diese Bepreisung von Kohlenstoffdioxid regelt, ist das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Das Prinzip: Je mehr Ausstoß von klimaschädlichem CO2, desto mehr muss bezahlt werden.

Wieso brauchen wir eine CO2-Abgabe?
Sie soll helfen, die Klimaziele zu erreichen und Treibhausgase zu verringern. Mit der CO2-Steuer wird klimafreundliches Verhalten belohnt, also etwa der Kauf von E-Autos oder der Einbau von Wärmepumpen und Solarthermie. Das eingenommene Geld wird in Maßnahmen zum Klimaschutz investiert und soll auch zu Entlastungen bei den Bürgern führen, etwa beim Strompreis.

Was bedeutet das für Mieter?
Bisher haben Mieter die Kosten der CO2-Bepreisung allein getragen. Seit 2023, also mit der Abrechnung 2023 im kom-menden Jahr, werden diese Kosten aufgeteilt. Nach einem Stufenmodell sollen Mieter entlastet und Vermieter beteiligt werden – je nach energetischem Zustand eines Gebäudes. Damit will man fördern, dass mehr Vermieter Immobilien energetisch sanieren. Das Ganze regelt das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz. Je schlechter das Gebäude und somit die Wohnung gedämmt ist, desto höher ist der Anteil des Vermieters – bis zu 95 Prozent. Bei einem Hocheffizienzhaus mit niedrigem Energieverbrauch zahlt der Mieter alles.

… und Vermieter?
Vermieter sind für die Jahresabrechnung 2023 verpflichtet, die CO2-Steuer anteilig zu tragen. Wir informieren Sie darüber, wie das funktioniert und was Mitglieder machen können, die eine Abrechnung von uns bekommen oder auch einen eigenen Vertrag mit einem Gasversorger haben.

Was tun, wenn ich die Abrechnung von der WGW bekomme?
Wer die Heizkosten-Abrechnung von der WGW bekommt, muss nicht aktiv werden. Das betrifft die Mehrheit der WGW-Wohnanlagen. Im Laufe des Jahres 2024 erhalten diese Mitglieder die Abrech-nung von uns per Post. Die CO2-Kosten und die Verteilung werden darin transparent ausgewiesen.

Und wie sieht es aus, wenn ich einen eigenen Gasvertrag mit einem Anbieter habe?
Sind Sie Selbstversorger in Sachen Heizung und Warmwasser, haben also einen eigenen Gasvertrag mit einem Anbieter? Diese Mitglieder können uns für die Berechnung des Vermieter-Anteils der CO2-Kosten alle Informationen des Verbrauchs- und Abrechnungszeitraums ab dem 1. Januar 2023 senden: Nach Erhalt der Rechnung der Heiz- und Warmwasserkosten des Anbieters am besten so schnell wie möglich. Das erleichtert uns die Bearbeitung.
Wir benötigen Folgendes: Ihre persönlichen Kontaktdaten und die verbrauchsabhängigen Daten sowie eine Kopie der Abrechnung des jeweiligen Gasversorgers. Grund dafür sind Umrechnungs- und Emissionsfaktoren, die wir zur Berechnung brauchen.
Schicken Sie uns diese Infos entweder per Post oder E-Mail an
info@gartenstadt-wandsbek.de

Je besser ein Haus gedämmt ist, desto weniger CO2-Steuer zahlt der Vermieter, wie hier bei unserer 2023 energetisch modernisierten Wohnanlage in der Von-Graffen-Straße 15 A-D in Borgfelde. Das Haus wurde gedämmt und im Dachgeschoss wurden sieben neue Wohnungen gebaut.
Foto: Hermann Jansen

Gerd Heitmann feiert

Was für eine Überraschung für den Gartenstädter zum 100. Geburtstag! Die Vorstandsvorsitzende Christine Stehr gratulierte ihm herzlich zu seinem Jubeltag am 6. Dezember 2023.

Mit der WGW verbindet Gerd Heitmann mehr als nur seine Wohnung in der Stephanstraße, in der er bereits seit über 50 Jahren lebt. Als ehemaliger Geschäftsführer und späterer Vorstand war er schon bei der Fusion in den 60er Jahren dabei und hat die Entwicklung der Genossenschaft bis heute im Blick.

Foto: Hermann Jansen

Villa Kunterbunt

In der Saseler Straße 130 sind neue Wohnungen entstanden, für Spatzen. Die Idee dazu hatte unser Mitglied Ernst Marxen, der sich für Tiere und ein gepflegtes Wohnumfeld einsetzt. Nachahmer sind immer erwünscht.

Beim Spaziergang mit dem Hund sah Ernst Marxen viele Haussperlinge in der nahen Lehárstraße und fragte sich, wo sie nisten, „denn versiegelte Fassaden verhindern doch, dass Spatzen überhaupt Brutplätze finden“, erzählt er. Schnell entschlossen suchte er eine Anleitung für das „WGW-Spatzen-Wohnheim“. Die fand er im Internet auf nabu.de, ließ sich die Bretter im Baumarkt zuschneiden und baute alles zusammen. „Das ist mein 18. Vogelkasten“, sagt er stolz, „den ich mit naiver Malerei gestaltet habe.“ Unterstützt hat ihn seine Frau, Bärbel Mak. „Ich habe die Vögelchen vorn auf den Nistkasten gemalt.“ In diesem Jahr haben immerhin schon Meisen darin gebrütet und die scheueren Spatzen das Haus für 2024 inspiziert. Sein nächstes Projekt hat Ernst Marxen bereits geplant: „Auf unserem Balkon fehlt noch ein Nistkasten.“

Foto: privat

Kabel-TV: Anbieter suchen

Fernsehen und Radio hören ist Teil Ihres täglichen Freizeitprogramms? Dann sollten Sie aktiv werden: Ab Januar sind die Bereitstellung von Kabel-TV und -Radio nicht mehr überall im Nutzungsvertrag enthalten. Das gilt bereits für alle WGW-Wohnungen, die wir ans Glasfasernetz angeschlossen haben. Spätestens ab Juli 2024 für alle Wohnungen im Bestand.

Vor zwei Jahren wurde das Telekommunikationsgesetz (TKG) geändert und die Position der Kabelgebühren aus den umlegbaren Betriebskosten gestrichen. Der Gesetzgeber will damit Privathaushalten mehr Wahlfreiheit bieten. Wohnungen können daher von uns nicht mehr inklusive Kabel-TV und -Radio vermietet werden.

Aktiv werden
Genau wie bei der Stromversorgung schließen Sie also direkt einen Vertrag mit einem Kabelnetzbetreiber Ihrer Wahl ab. Die Kosten für Fernsehen und Radio rechnen Sie direkt mit dem gewählten Kabelnetzbetreiber ab und sind abhängig von dessen Angebot.

Angebot von willy.tel
WGW-Mitgliedern bietet unser lang-jähriger Vertragspartner willy.tel den Kabelanschluss für einen Sonderpreis an: Der Empfang von über 400 digitalen Sendern kostet monatlich 4,90 Euro.

Betriebskosten-Abrechnung ohne Kabelgebühren
Der Posten „Kabelgebühren“ (monatlich rund zehn Euro) auf der Betriebskostenabrechnung entfällt. Stattdessen wird vorübergehend ein Glasfaserbereitstellungsentgelt in Höhe von monatlich fünf Euro erhoben, um den Anschluss unserer Wohnungen ans Glasfasernetz (Fibre to the Home, FTTH) zu refinanzieren. In zehn Jahren entfällt auch dieser Beitrag, wobei die gesamten Investitionen damit nicht gedeckt sind. Den Rest von rund einer Million Euro übernimmt die WGW.

Einbau des Glasfaseranschlusses in der Wohnung. Foto: willytel

Start nach Schnuppertag

Elham Hassansadeh ist Azubi im ersten Lehrjahr bei der Wohnungsbaugenossenschaft Gartenstadt Wandsbek. Zum Start ist sie mehrere Wochen mit den Hauswarten unterwegs, also gleich mittendrin.

Liebe Elham, Glückwunsch zum Ausbildungsplatz, du bist ja ganz neu dabei! Hast du ein paar Tipps zum Bewerbungsprozess?
Ich bin sehr kommunikativ und arbeite gern mit Menschen, aber wirtschaftliche Zusammenhänge interessieren mich auch. Daher wollte ich eine kaufmännische Ausbildung machen, die viel Abwechslung und Zwischenmenschliches verspricht. Als ich mir sicher war, dass es die Immobilienwirtschaft werden soll, habe ich nach Ausbildungsplätzen recherchiert und dabei geprüft, welche Unternehmen zu mir passen könnten. Ich habe bei Portalen wie Azubi und Azubiwelt geschaut, aber auch bei regulären Jobbörsen. Mein Tipp: nicht unüberlegt unzählige Bewerbungen losschicken, sondern sich auf die beschränken, bei denen man gleich ein gutes Gefühl hat.

Hast du gezielt nach Genossenschaftsangeboten gesucht?
Ich kannte das Prinzip in der Theorie, hatte aber vorher keine Berührungspunkte damit. Als ich bei der Jobrecherche wieder darauf stieß, hat es mich sofort angezogen. Gemeinsam etwas erreichen, bezahlbaren Wohnraum schaffen, füreinander da sein – ich fand den Gedanken toll, diese Idee mit meiner Arbeit zu unterstützen. Auch während des Vorstellungsgesprächs fühlte ich mich sehr wohl und gut aufgehoben. Aber, das vielleicht noch als Tipp: Ich habe darum gebeten, einen Tag lang in alle Bereiche hineinschnuppern zu dürfen, bevor ich mich entscheide. Als ich wusste, dass auch das Arbeitsklima hier super ist, habe ich endgültig zugesagt.

Wie gefällt es dir bisher?
Momentan bin ich mit den Hauswarten unterwegs. So lerne ich nach und nach den ganzen Bestand kennen und weiß später im Rechnungswesen oder Mieterservice, von welchen Adressen die Rede ist. Außerdem wenden sich vor Ort oft Mitglieder persönlich an uns, man kann schnell und direkt helfen – das finde ich toll! Jeden Tag passieren spannende Dinge; ich bekomme einen Eindruck davon, wie unsere Mitglieder leben und wie die Hauswarte die Anfragen der Mieter und Aufträge des Mieterservice behandeln. Ich habe jetzt schon Profilzylinder von Türschlössern gewechselt, Glühbirnen eingesetzt und vieles mehr. Eine super Vorbereitung für später, wenn ich das vielleicht vom Büro aus selbst koordiniere …

Tipp: Auf der Webseite des Vereins Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften
finden Sie alle Genossenschaften, die Ausbildungsplätze anbieten. wohnungsbaugenossenschaften-hh.de/ karriere/immobilienkauffraumann

So ein süßer Tag!

Mit einem Nachmittag der offenen Tür haben wir den neuen Nachbarschaftstreff in Eidelstedt eröffnet und den Umzug des Servicebüros gefeiert. Über zwei weitere Gästewohnungen können sich unsere Mitglieder seit September ebenfalls freuen.

Sigrid Schlesiger und Barbara Unger gehören zu den ersten Gästen, trotzdem kommen sie nicht weit. Beeindruckt bleiben sie nach wenigen Schritten stehen. „Oh, ist das schön geworden“, sagen sie und lassen die gemütliche Atmosphäre auf sich wirken. Fast 50 Jahre leben sie im Viertel, kennen die Räume als Supermarkt und Fitness-Center. „Dass die WGW hier jetzt den Nachbarschaftstreff eingerichtet hat, ist eine tolle Idee!“
Das findet auch Michael Sellin. Er steht an einem Tisch und erklärt einer kleinen Gruppe, was es mit dem Spielbrett auf sich hat. „Das ist TAC“, sagt er. Seit 19 Jahren spielt er dieses Spiel und leitet eine Spielegruppe für Hörgeschädigte. „Selbstverständlich dürfen auch Hörende mitmachen“, lädt er Interessierte herzlich ein, vorbeizukommen. „Ab sofort treffen wir uns hier im neuen Nachbarschaftstreff einmal im Monat.“
Immer mehr Leute strömen herein. Eine Gruppe hat es sich am kleinen Tisch gemütlich gemacht und spielt Memory und Uno. Im Raum daneben – im Alltag ein Be-sprechungsraum – wird die Fotobox für Selfies ausgiebig getestet. Sigrid und Ernst Vater machen mit ihrer Freundin Christel Röttges eine Entdeckungstour durch die zwei Gästewohnungen, die hinterm Nachbarschaftstreff neu eingerichtet worden sind. „Sehr geschmackvoll“, ist Röttges begeistert, „genau wie man sich eine Ferienwohnung vorstellt.“ Vor allem so praktisch.
Mitglied Jenny Cantos Sanchez weiß schon wofür. Sie wohnt um die Ecke und „an Feier-tagen kommen immer viele Verwandte“, erzählt ihre Tochter Glemys Hussla. Bisher war es schwierig, alle unterzubringen. „Die Gästewohnungen wären dafür ideal.“ Ein Glück, denn sie hat beim Glücksrad den Jackpot geknackt und eine Übernachtung gewonnen.
Ebenfalls als Gewinnerinnen sehen sich Petra Kleinlütke, Tochter Alina und Nachbarin Karin Kähler. Sie haben ein schattiges Plätzchen unterm Sonnenschirm direkt am Eingang gefunden, genießen Kaffee und Kuchen und Samira und Milan das leckere Eis, das die WGW spendierte. „Der Nachbartreff und die Gästewohnungen sind ein absoluter Hauptgewinn für uns alle“, finden die Frauen. „Ein Großteil unserer Familie lebt in Essen“, sagt Kleinlütke. „Jetzt haben wir eine Möglichkeit, sie für kleines Geld gut und in der Nähe unterzubringen.“ Ein paar Ideen für den Nachbarschaftstreff hat sie auch schon. „Spiele-Abende würde ich mir wünschen und einen Mutter-Kind-Treff.“
Eins steht auf jeden Fall fest: Neben der TAC-Gruppe wird auch die Malgruppe hier wieder ihre Zelte aufschlagen. Gute zehn Jahre trafen sie sich im alten Nachbarschaftstreff. Dann kam Corona. Christa Johns, Anke Starke, Lore Bahr und neuerdings auch Anita Kohrs juckt es aber wieder in den Fingern. „Wir malen hauptsächlich Acryl und Aquarell. Wer möchte, kann einfach mitmachen – auch ohne große Kenntnisse.“ Die bringen sich die Hobbymalerinnen gegenseitig bei. Christa Johns: „Und der Rest kommt beim Malen.“

Wer in den Räumen im Wildacker 47 einen neuen Treff gründen möchte, kann sich bei Christine Watz melden:
christine.watz@gartenstadt-wandsbek.de, Tel. 040 696959-51.

Fotos: Hermann Jansen

Mehr Bilder finden Sie unter „Mitglieder“.