Im Interview

Drei Aufsichtsräte haben sich mit ihrem Ehrenamt vertraut gemacht, eingearbeitet und dabei einiges gelernt. Durch ihren Einsatz wollen sie für die Zukunft der Gemeinschaft etwas beitragen: Heiko Glawe, Iris Gronau und Matthias Münster.

Aufsichtsrat Heiko Glawe

Was hat Sie daran gereizt, in den Aufsichtsrat zu gehen?
Heiko Glawe: „Bei der Wohnanlage im Schippelsweg, in der ich lebe, habe ich die Modernisierungsarbeiten mitverfolgen können. Nach einem Einblick in die Arbeit der Genossenschaft entschied ich mich, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben.“
Wie empfinden Sie Ihre Aufgabe?
„Die Arbeit im Prüfungsausschuss ist sehr vielfältig und die Zusammenarbeit sehr konstruktiv.“
Was sagen Sie zu den Aufgaben im Ausschuss?
„Zahlen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen waren in meinem Berufsleben ein ständiger Begleiter und ich kann mich daher im Prüfungsausschuss entsprechend einbringen.“
Was möchten Sie für die Mitglieder voranbringen?
„Weiterhin bezahlbaren Wohnraum ermöglichen und mich für seniorengerechtes Wohnen einbringen.“

Aufsichtsrätin Iris Gronau
Fotos (3): Hermann Jansen

Was hat Sie motiviert, zu kandidieren?
Iris Gronau: „Ich wohne in einer Genossenschaftswohnung, war Vertreterin und habe bei der letzten Neufassung der Satzung mitgearbeitet. Das Miteinander war so nett, ich habe viel Gutes erfahren und will durch mein Engagement etwas zurückgeben.“
Wie gefällt Ihnen die Aufgabe?
„Die Tätigkeit ist sehr bereichernd, einiges erarbeite ich mir noch und es macht Spaß.“
Warum haben Sie sich für diesen Ausschuss entschieden?
„Ich bin stellvertretende Vorsitzende im Bau- und Wohnungs-ausschuss, weil Bauen und Wohnen ein großes Thema in Hamburg, das Fundament der Genossenschaft und ein Beitrag für die Zukunft ist.“
Was möchten Sie für die Genossenschaft erreichen?
„Ich wünsche mir, dass die Genossenschaft wächst und es weiter Wohnraum zu bezahlbaren Preisen gibt – vor allem auch für junge Familien – und Seniorengerechtes für Ältere mit schmalem Budget.
Wünschen Sie sich mehr Frauen im Aufsichtsrat?
„Ja, es wäre schön, wenn sich mehr meinungsstarke Frauen engagierten, um die Männerlastigkeit aufzubrechen.“

Aufsichtsrat Matthias Münster
Alle Fotos: Hermann Jansen

Was hat Sie motiviert, Aufsichtsrat zu werden?
Matthias Münster:
„Seit 1991 wohne ich im Goldlackweg, war einige Jahre Vertreter und habe mich über die Arbeit als Aufsichtsrat beim Vorsitzenden informiert. Ich bin froh, dass ich jetzt zum Wohl der WGW etwas beitragen kann.“
Was sagen Sie zur bisherigen Arbeit?
„Die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsratskollegen und dem Vorstand läuft gut. Es ist schön, mehr Hintergrundwissen zu bekommen, man lernt eine Menge dazu und es macht Spaß, mitzumischen.“
Warum sind Sie im Bauausschuss?
„Ich habe mich für diesen Ausschuss entschieden, weil ich Handwerker bin und mich Häuser interessieren.“
Was sind Ihre Ziele als Aufsichtsrat?
„Ich möchte für den Erfolg der WGW mitarbeiten, unser Miteinander weiter fördern und mit der Genossenschaft etwas gegen die Wohnungsnot unternehmen, durch das neue Projekt Wiesenredder.“


Blumen statt ödem Grau

Im Nelkenweg ist die Gartenstadt ist um ein blumiges Kunstwerk reicher. Das Motiv, eine Blumenwiese, verwirklichte Vincent Schulze für uns. Mittlerweile hat er als Auftragsarbeiten etwa 600 Kästen in und um Hamburg besprüht.

Auf den Aufruf „Aus beschmierten Stromkästen wird ein Schmuckstück“ in der bei uns meldete sich unser Mitglied Sollveig Köllmeier aus der Rosmarinstraße. Sie schlug den Stromkasten vor, da er bei ihr um die Ecke steht, sie oft daran vorbeigeht und sich „an dem hässlichen grauen Kasten“ störte. Sollveig Köllmeier fand es interessant, dem Künstler beim Graffiti über die Schulter zu schauen. „Ich musste reichlich Abstand nehmen, da die Farbe schon ziemlich intensiv ist.“ Selbst durfte sie nicht sprühen. Macht nichts, denn sie fotografiert auch lieber.

Fotos: WGW

Lust auf eine Reise?

Unsere Mitglieder können auch Gästewohnungen in anderen Städten buchen. Möglich macht das die bundesweite Kooperation von Wohnungsbaugenossenschaften. 70 davon bieten Gästewohnungen auch für andere Mitglieder an. Günstig übernachten können Sie dadurch in 154 Wohnungen deutschlandweit – ob in Eckernförde, Koblenz oder Waren an der Müritz. Buchen kann man bei der jeweiligen Genossenschaft. Wollen Sie lieber eine Stadt wie Berlin oder an den Strand?
Schauen Sie doch mal in den Online-Katalog. 

Energetisch aufwerten

Von umfangreichen Modernisierungen bis zu Wildblumenwiesen: Die WGW unternimmt viel für den Umweltschutz. Auch in der Gartenstadtsiedlung sind zwei Projekte dazugekommen.

Für den Erhalt der Gartenstadtsiedlung und die energetische Verbesserung investiert die WGW hohe Summen. In der Regel jedoch meist bei Wohnungswechseln. Die extremen Gaspreise jedoch haben das Thema Wärmedämmung noch mehr in den Vordergrund gerückt.

Gerade in der Gartenstadt war die Frage der energetischen Modernisierung der Gebäude aufgrund der Besonderheiten für die Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser schwierig. Dennoch haben wir eine Möglichkeit für besseren Wärmeschutz der Häuser gefunden, bei denen es konstruktiv möglich ist. „Wir prüfen, wo eine so genannte Einblasdämmung in Frage kommt“, sagt Fiona Fuhrmann aus dem Mieterservice.

Das ist ein Verfahren, bei dem der Dämmstoff Glaswolle in Hohlräume der Außenwand eingeblasen wird, wo er eine formstabile Schicht bildet. „Viele Häuser in der Gartenstadtsiedlung wurden mit einem zweischaligen Mauerwerk gebaut und einer bis zu acht Zentimeter breiten Luftschicht dazwischen“, erklärt Fuhrmann. „Die Einblasdämmung ist dafür perfekt geeignet.“ Der Wärmeverlust wird reduziert, das spart Heizenergie, CO2 und Geld – und es erhöht den Wohnwert.

Bei drei gut besuchten Infoveranstaltungen wurde den Mitgliedern das Projekt vorgestellt. „Den Gartenstädtern gefiel, dass sich optisch an den Häusern nichts verändert und der Charakter der Siedlung erhalten bleibt“, sagt Fuhrmann. Auch das Tempo wurde begrüßt, mit dem die Maßnahme umgesetzt werden kann.“ In der Regel ist ein Doppelhaus innerhalb eines Tages gedämmt. So ist der Abschluss im Spätsommer 2024 geplant.

Aber nicht überall ist es so einfach. Die Geschäftsstelle etwa hat keine Luftschicht in den Wänden. Hier können wir anders CO2 und Kosten sparen – mit Hilfe der großen Dachflächen. „Seit Juli haben wir eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach“, sagt Matthias Demuth, Abteilungsleiter Mieterservice. Die 74 glänzenden Module bedecken weite Teile der Dachziegel: „Die Peak-Leistung liegt bei 29,6 Kilowatt und dazu haben wir einen 18-Kilowatt- Stromspeicher.“ Wenn Hamburg sich von seiner sonnigen Seite zeigt, sollte die Anlage jährlich rund 24.000 Kilowattstunden Sonnenenergie produzieren. „Damit decken wir mehr als ein Drittel des Strombedarfs unserer Geschäftsstelle.“

Mit Blick auf die Anschaffungskosten von etwa 67.000 Euro geht die Rechnung sogar schnell auf. Denn die WGW kann dank Sonnenenergie rund 9.600 Euro Stromkosten pro Jahr sparen. Am wichtigsten aber: „Wir sparen rund 10,5 Tonnen CO2 im Jahr“, unterstreicht Matthias Demuth. „Um diese Menge zu kompensieren, müsste man jährlich etwa 486 Bäume pflanzen.“

Fotos: WGW

Zigarettenkippen entsorgen

Wusstest du, dass falsch entsorgte Zigaretten unser Grundwasser vergiften? Zigaretten bestehen aus etwa 7.000 Schadstoffen (Bund Naturschutz Deutschland). Viele bleiben im Filter, etwa Nikotin, Teer, Blausäure, Dioxin und Schwermetalle. Achtlos auf dem Boden geworfen, gelangen sie ins Grundwasser. Die Gifte schädigen unser Erbgut, sind krebserregend und zerstören Lebewesen in Gewässern. Denn eine weggeworfene Kippe verseucht etwa 1.000 Liter Trinkwasser, auch mit Mikroplastik. Und leider landen von den über 100 Milliarden Zigarettenkippen allein in Deutschland etwa zwei Drittel auf dem Boden, schätzt die WHO. Bitte schützt eure Umwelt und entsorgt Kippen immer im Restmüll oder den roten Abfalleimern der Stadt. Und nehmt beim Rauchen bitte Rücksicht auf eure Nachbarn in der Wohnanlage.

Tschüss, euer Kloogschieter

Abrechnung 2022

Bis voraussichtlich Anfang Oktober 2023 werden die restlichen Betriebs- und Heizkostenabrechnungen an unsere Mieter gesendet. Bei einigen WGW-Wohnanlagen war es leider nicht möglich, die Abrechnung wie geplant bis Ende Juli an die Mieter zu schicken. Grund dafür sind vor allem die verspäteten Rechnungen, die wir von Energieversorgern erhalten haben.

Prüfung bestanden

Laura Zick hat ihre Ausbildung bei uns abgeschlossen und betreut als kaufmännische Sachbearbeiterin jetzt unsere Wohnanlagen in Eilbek, Marienthal, Poppenbüttel und Rahlstedt. Tanja Fahrendorf ist neu bei der WGW. Als Teamassistentin unterstützt sie den Mieter- und Mitgliederservice.

Laura Zick: „Endlich ist meine Ausbildung vorbei! Es war anspruchsvoll, für die Prüfung zu lernen und parallel mein jetziges Aufgabengebiet kennenzulernen und Mieter zu betreuen. Daher war ich froh, dass mich vor allem mein Kollege Torsten Schien tatkräftig unterstützt hat. Heute blicke ich auf meinen ersten WGW-Tag zurück, der mir immer noch wie gestern vorkommt: In den drei Jahren habe ich viel gelernt, nicht nur im Mietrecht, auch im Umgang mit Menschen und bin über mich hinausgewachsen. Es ist schön, weiterhin bei der WGW arbeiten zu dürfen, da ich mich sehr wohl fühle. Ich mag die Aufgaben, die Kollegen und das Miteinander in der Genossenschaft und freue mich auf alles, was noch kommt.“

Neu im WGW-Team

Tanja Fahrendorf: „Nach gut 30 Jahren im Versicherungswesen sah ich die Stelle bei der WGW und erinnerte mich an die Worte meiner Oma, die Mitglied der WGW war. Sie sagte: ‚Entweder du arbeitest in einer Versicherung oder aber in einer Genossenschaft.‛ Das hab ich noch immer im Ohr und mir auch zu Herzen genommen.  Seit dem ersten Dezember 2022 stelle ich mich als Teamassistentin für den Mieterservice und Mitgliederservice dem Thema Wohnungswirtschaft. Den Wechsel haben mir meine Kollegen leicht gemacht, ich wurde bestens von ihnen aufgenommen. Und wer viel arbeitet, muss auch entspannen: In meiner Freizeit trifft man mich als St. Pauli-Fan im Stadion oder beim Strandspaziergang an der Nordsee.“

Fotos: Hermann Jansen

Laternenlauf 2024

Das können Sie sich rot im Kalender markieren: Am 5. November 2024 findet unser traditioneller Laternenlauf durch sie Gartenstadt Wandsbek statt.

Los geht’s wie immer am Dienstag um 18 Uhr mit dem Aufwärmen. Auf dem Parkplatz der WGW gibt es Kinderpunsch und Glühwein sowie Würstchen.

Der Umzug durch die Gartenstadtsiedlung beginnt ab etwa 18.30 Uhr mit einem neuen Spielmannszug, der „Show- und Marchingband 2000 e.V.“ aus Barsbüttel. Wir freuen uns schon darauf!

Mehr Fotos vom Laternenumzug 2023 finden Sie in der Bildergalerie unter „Mitglieder“. Fotos: Hermann Jansen

Vermietung startet

Zentral, grün, ruhig und bezahlbar: Solche Wohnungen gibt’s nicht? Doch, ab Jahresende in der Von-Graffen-Straße in Borgfelde, bei der die Vermietung startet.

Typische Hamburger Rotklinkerhäuser, einen Katzensprung von St. Georg und der Innenstadt entfernt, mit viel Grün am nahen Geesthang und der Bille: Borgfelde hat viele schöne Ecken zu bieten und die WGW fügt jetzt noch ein paar hinzu.

Im Zuge der energetischen Modernisierung der Wohnanlage Von-Graffen-Straße 15 A-D werden die Dachböden zu Wohnungen umgebaut. „Anfang Juli wurden die Trennwände gezogen“, berichtet Kirsten Leisner aus dem Mieterservice. Seitdem ist viel passiert und mittlerweile nicht mehr nur auf dem Reißbrett zu erkennen, was dort entsteht: Sechs Single-Wohnungen, eineinhalb und zwei Zimmer, mit einer Wohnfläche von circa 38 bis 47,5 Quadratmetern; in Eingang 15 D entsteht zudem eine Drei-Zimmer-Wohnung mit circa 68 Quadratmetern. Allesamt ausgestattet mit offenem Wohn-/ Küchenbereich, Duschbad, Abstellraum und Fibre to the home – Glasfaseranschluss bis in die Wohnung.

Damit sorgt die WGW genau für solche Wohnungen, die in dem beliebten Stadtteil heiß begehrt, aber Mangelware sind. Das hat auch Kirsten Leisner gemerkt. „Die Wohnanlage liegt in einer ruhigen Sackgasse und nur ein paar Meter von der U-Bahnhaltestelle Burgstraße entfernt“, beschreibt sie. „Bei der schönen Lage habe ich schon die ersten Anfragen bekommen, da stand gerade mal das Bauschild.“ Entschieden ist aber noch nichts. Und wenn alles klappt, gibt’s die Wohnungsschlüssel am 1. Dezember.

Interessierte können sich gerne bewerben: Das Exposé und alle Grundrisse finden Interessierte auf unserer Website, unter „Wohnen“. Wer Fragen hat, kann uns kontaktieren: info@gartenstadt-wandsbek.de

Fotos Baustelle: WGW

Das schaukeln wir schon

Ist alles sicher? Morsches Holz an der Sandkiste, Wintermoos auf der Tischtennisplatte, lockere Schraube am Spielgerät – unsere Hauswarte prüfenSpielplätze mit Sichtkontrolle auf Schäden. Liegen Mängel vor, werden sie direkt beseitigt oder Aufträge gehen raus. Seit 2023 läuft diese Verkehrssicherung jetzt via Tablet. Nach den Wohnungsabnahmen und -übergaben ist das ein weiterer Schritt der Digitalisierung.

Schwungvoll: Hauswart Michael Kruse prüft sonst unter anderem die Kettenglieder. Fürs Foto setzt er sich auch mal auf die Schaukel. Zum ersten Mal wieder seit etwa 40 Jahren.

Ist das trittsicher oder lose? Hauswarte verbinden den „Spielplatzcheck“ mit Arbeiten in der Wohnanlage. Als Erinnerung erhalten sie diese Aufgabe automatisch via Tablet. „Ich bin froh, dass wir dafür kein Papier mehr brauchen.“ Die Infos gibt Hauswart Michael Kruse ins Tablet ein, macht Häkchen und unterschreibt digital.

Die Sichtkontrollen der Hauswarte sind keine technische Prüfung. Dafür gibt es eine Firma, die speziell zertifiziert ist. Sind Mängel vorhanden, wird eine Reparatur vom Hauswart beauftragt.