Farbenfrohe Blickfänger

Im Jahr 2022 kommen die Künstler unter unseren Mitgliedern groß raus. Wir wollen mit den Kreativen unter ihnen einige Ausstellungen organisieren. Den Start im Januar macht Claudia Boy aus der Gartenstadt mit ihren Acryl-Collagen. Wir haben sie gefragt, wie sie zum Malen gekommen ist.

Wie haben Sie das Malen für sich als Hobby entdeckt?
Claudia Boy:
„Malerei und Kunst waren mir wichtig, so lange ich denken kann. In jedem Urlaub bin ich in Kunsthallen gegangen und in die Werke eingetaucht. Aber eine Initialzündung gab es nicht. Irgendwann habe ich einfach selbst angefangen zu malen. Heute ist es ein Gegengewicht zu meinem manchmal anstrengenden Job als Kundenberaterin bei einer Krankenkasse.“

Mit welchem Stil und welchen Motiven haben Sie angefangen?
„Mit Acrylmalerei, dabei bin ich geblieben. Los ging es mit Nachmalen von anderen Gemälden. Mein erstes Motiv war eine Seerosenlandschaft von Monet. Das ist ziemlich daneben gegangen… Ich war demotiviert, machte aber weiter. Bis ich meinen eigenen Stil fand, wanderten so einige Leinwände in die Mülltonne. Das war ein Prozess von zwei bis drei Jahren.“

Wer sind Ihre größten Kritiker?
„Meine Familie.“

Was hat sich an Ihrem Stil verändert?
„Ich arbeite mit Acrylfarbe und modelliere in die Paste alles Mögliche rein, etwa Sand, fein geklopfte Eierschalen, Blätter, Holzspäne, Muscheln oder Spiegelscherben. Daraus entstehen meine Kollagen.“

Was inspiriert Sie?
„Ein Beispiel: Bei einem Ausflug zum Schweriner Schloss haben mich die Formen im Boden des Schlosses angesprochen. Zuhause habe ich dann versucht, das farblich aufzugreifen.“

Beschreiben Sie uns Ihre Gemälde in drei Worten.
„Sie fangen die Blicke ein, sind wild und farbenfroh.“

Tulpen fürs Frühjahr

Bei Pflanz-Aktionen im Herbst haben Mitglieder in mehreren Grünanlagen einiges verbuddelt, knapp 10.000 Zwiebeln von Frühblühern. Den Anfang machten die Mieter vom Roßberg 21-29 in Eilbek.

„Da sind ja sogar meine Lieblingsblumen!“ Strahlend hält Katharina Heckmann Blumenzwiebeln hoch. Die Verpackung zeigt ein Meer mit leuchtend blauen Blüten. „Blausternchen“, erzählt sie. „Die kenne ich aus meiner Kindheit. Sie sind robust und sehen einfach toll aus, wenn sie blühen!“

Ihr Lebenspartner Simon Oesterling schaut etwas ratlos auf die Tüten vor ihm auf der Bank. Soll er nun die Krokusse nehmen, Traubenhyazinthen oder Schneeglöckchen? Und an welcher Stelle pflanzt man am besten? „Ich bin zwar quasi im Kleingarten aufgewachsen“, verrät er grinsend. „Aber wie Jungs eben so sind, hatte ich anderes im Kopf als beim Gärtnern zu helfen.“

Am späten Nachmittag haben sie jede Sorte einmal in der Hand gehabt, hunderte Löcher in den Rasen hinter unserer Wohnanlage Roßberg 21 bis 29 gebohrt und mit Spaß Blumenzwiebeln vergraben. Dafür hat das Paar sogar Urlaub genommen. „Wir wohnen dortdrübe n“, sagen sie und zeigen auf eine Wohnung mit bepflanzten Balkonkästen. „Die Gegend ist schön und unsere Hausgemeinschaft super.“ Allerdings fanden sie, dass man aus dem Garten mehr herausholen könnte. Da kam unser Aufruf gerade recht.

Auch Mitglied Petra Schröder wollte unbedingt mitmachen, obwohl sie in einem anderen Stadtviertel wohnt, nicht in einer WGW-Wohnung. Denn sie findet die „Aktion klasse“ und ist leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin. Das ist auch der Grund, warum Alexander Reichart auf dem Rasen kniet und seine Frau Tram mit Söhnchen Rafael auf dem Arm die Erde unterm Rhododendron auflockert. Vor vier Jahren haben sie in einer Gartenecke Hochbeete angelegt. „Wir wollten unsere Nachbarn inspirieren, der schöne Hinterhof wurde nämlich nicht genutzt.“ Das hat sich geändert. Im Sommer haben einige dort gelesen, andere ein Picknick gemacht. „Wer weiß“, meint die 34-Jährige, „wenn es hier bald blüht, werden vielleicht mehr Nachbarn kommen.“

Geschafft! Alle Zwiebeln sind eingebuddelt. Mehr Fotos von der Pflanz-Aktion auf unsere Website, unter „Mitglieder“. Fotos: Hermann Jansen


Wohnungen vermietet

Die Vermietung für die Wohnungen im Lesserhuus, Lesserstraße 114, ist abgeschlossen. Alle fünf Neubau-Wohnungen werden Mitte April von den Bewohnern bezogen. Mehr zu unserem Projekt können Sie unter „Wohnen“ nachlesen.

So wird das Siedlungshaus aussehen: Straßen- und Gartenseite des Gebäudes.
Blick von den Balkonen in den Garten: Die Wohnungen werden Mitte April bezogen und der Garten im Frühjahr wieder bepflanzt. Foto: WGW

Wiedergewählt und neu

Im zweiten Teil der Ordentlichen Vertreterversammlung im Herbst wurde am 8. November 2021 im Hotel Lindner Hagenbeck gewählt.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung im Hotel Lindner Hagenbeck stand die Wahl zum Aufsichtsrat. Diese Gelegenheit nahm Aufsichtsratsvorsitzender Niels Bossow wahr, um René Alfeis für seine Arbeit als Vorsitzender des Gremiums in den vergangenen Jahren zu danken. Auch Christine Stehr bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen und war froh: „Endlich hatten wir wieder Gelegenheit, persönlich ins Gespräch zu kommen.“

Die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Jens Linek (2. v. re.) und Uwe Lohmann (3. v. li.) wurden in ihren Ämtern bestätigt und Vertreterin Carmen Rehbock (4. v. re.) für drei Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. Sie hatte sich beworben, da durch das Ausscheiden von Hans-Peter Siebert eine Position frei geworden war.

In der Konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrates wurde Niels Bossow (siehe Foto: 5. v. li.) erneut zum Vorsitzenden gewählt. Schriftführer ist wieder Bert Gettschat (5. v. re.), Ingo Tiedemann (li.) wurde zum Vorsitzenden des Bau- und Wohnungsausschusses gewählt sowie Karl-Wilhelm Blohm (4. v. li.) zum Vorsitzenden des Prüfungsausschusses.

Mehr zur Verteilung in den Ausschüssen unter dem Punkt „Über uns“

Die Lücke schließt sich

In ganz Hamburg wird gebaut. „Aber kaum noch mit klassischem Dachstuhl“, sagt Abteilungsleiter Matthias Demuth. In der Lesserstraße sieht das anders aus: Zwischen den Häusern 112 und 118 konnte man beim Richt-Frühstück im Herbst ein Gebäude mit formvollendetem Gebälk aus Fichte bewundern. Höchste Zimmermannskunst für unser neues Lesserhuus – und das trotz Material- und Handwerkermangel.

„Auch für dieses Projekt war es nicht einfach, Angebote von den Firmen zu bekommen“, berichtet Matthias Demuth. Umso mehr freuen wir uns, dass wir ein hervorragendes Team an Handwerkern gefunden haben, die dafür sorgten, dass sich unsere Baulücke wie geplant wieder schließt – in einer Qualität, die unsere Mitglieder gewohnt sind. Als Dank luden wir alle Beteiligten zum zünftigen Richt-Frühstück unterm Richtkranz. Wegen Corona leider nur in einem kleinen Kreis.

Übrigens: Auf ein Gewerk haben wir bei diesem Projekt verzichtet: Fachleute vom Gartenbau. „Denn es soll ein Gemeinschaftsgarten werden“, sagt Christine Stehr, Vorstandsvorsitzende. „Da ist es doch schöner, wenn die Bewohner mitentscheiden können, ob sie dort Blumen, Gemüse oder sogar beides pflanzen möchten.“ Also typisch Gartenstadt – und typisch WGW.

Schiffswracks als Ideengeber

Nach einem Jahr Corona-Zwangspause fand das Hamburger Vorlese-Vergnügen wieder statt. Auch im Saal unserer Geschäftsstelle waren am 1. September 2021 Sechstklässler des Gymnasiums Bornbrook und Autor Patrick Hertweck zu Gast.

Patrick Hertweck blättert in seinem Buch, schiebt das Mikro hin und her, nippt am Wasserglas. Lampenfieber? „Nein“, meint er überraschenderweise. „Ich kann’s nur kaum erwarten, Tara und Tahnee’ vorzustellen.“ Tara und Tahnee sind die Heldinnen eines seiner Abenteuerromane. „Mehr als 50 Lesungen waren nach dem Erscheinungstermin im Februar 2020 geplant, alle mussten abgesagt werden“, bedauert Hertweck, denn er ist gern in Kontakt mit Lesern.

Umso glücklicher waren alle Autoren, dass das Hamburger VorleseVergnügen stattfinden konnte. Wenn auch anders als gewohnt: Bei allen 34 Veranstaltungen wurde auf die AHA- und 3G-Regeln geachtet, die Teilnehmerzahl reduziert und für alle galt – bis auf die Autoren – Maskenpflicht. Zu Hertwecks Geschichte passte das sogar. Die spielt nämlich im Wilden Westen, in San Francisco, und wie man aus Filmen weiß, lief dort ja auch so mancher mit einer Art Mundschutz herum. Aus einem staubigen Grund.

Die Aufregung und Vorfreude der Schüler konnte ohnehin nichts trüben. Kaum hat Hertweck die ersten Zeilen gelesen, ist es mucksmäuschenstill im Saal. Nachdem er das Kapitel beendet hat, bestürmen ihn die Kids mit Fragen. Die Schüler Nilan und Efe etwa fanden seine Antworten besonders interessant: Wie kam er auf die Idee? Auf einer Reise in den USA als er in San Francisco erfahren hat, dass Teile der Stadt auf Schiffswracks – aus Zeiten der Goldgräber – gebaut wurden. Wie lange hat er am Buch geschrieben? Ein Jahr lang. Wie viel bekommt er vom Verkaufspreis? Knapp einen Euro. Wie geht die Geschichte weiter? Darauf lieferte der 49-Jährige selbstverständlich keine Antwort. Macht nichts, denn die Schüler wissen es bald, wenn sie die Bücher lesen, die wir für deren Schulbibliothek gespendet haben.

Schöne Bescherung

Es schneite sogar: Pünktlich zur Nikolaus-Aktion am 7. Dezember 2021 fielen den Kindern weiße Flocken auf die kühle Nase. Viel von ihnen waren gespannt auf den großen Mann mit seinem weißen Bart und schon tagelang aufgeregt, berichteten einige Eltern. Daher waren unsere Mitglieder auch begeistert, dass sich der Nikolaus Zeit für jedes Kind genommen hat und ihren Liedchen oder den Nikolaus-Gedichten gelauscht hat. Die Kinder haben auch so viele liebevolle, tolle Zeichnungen und Basteleien vorbeigebracht, dass wir davon eine kleine Ausstellung gemacht haben. Als Dankeschön gab es für jedes Kind eine Überraschungstüte mit einem Spiel, kleinen Büchern und einem Schoko-Nikolaus.

Pünktlich mit der Dämmerung läutete der Nikolaus seine Glocke und beschenkte die Kinder in der Gartenstadt.
Sehen Sie sich auch den TV-Beitrag von noa4 an, ebenfalls unter „Mitglieder“. Fotos: Hermann Jansen
Die Kleinsten waren manchmal die Mutigsten.
Viele Kinder haben dem Nikolaus kleine Kunstwerke geschenkt, etwa eine bunte Zeichnung, und genau erklärt, was darauf zu sehen ist.
Eine kleine Auswahl: Viele Kinder haben dem Nikolaus etwas mitgebracht, zum Beispiel wundervolle Zeichnungen oder kleine Basteleien. Ein paar Gedichte und Liedchen gab es auch. Fotos: Hermann Jansen

Der Nikolaus kommt

Am Dienstag, 7. Dezember 2021, ab 16 Uhr kommt der Nikolaus zu den Kindern in die Gartenstadt und schenkt euch eine Überraschung. Seine Helfer warten in den Servicebüros in Eidelstedt, Eilbek, Harburg und Rahlstedt auf die Jüngsten in der WGW. Teilnehmen können Kinder bis zu 12 Jahren. Bei der Anmeldung bitte die Mitgliedsnummer angeben.

Der Nikolaus wünscht sich auch etwas von euch, liebe Kinder! Er freut sich sehr über ein gemaltes Bild, das ihr ihm mitbringt, ein Liedchen, das ihr vorsingt oder ein kleines Gedicht, das ihr schon könnt.

Wichtig: Meldet euch für unsere Advents-Aktion per E-Mail an: info@gartenstadt-wandsbek.de. Schreibt uns euren Namen, euer Alter, die Adresse und Telefonnummer. Vergesst bitte nicht die Mitgliedsnummer.

Anmeldeschluss ist der 17. November 2021.

Für die Nikolaus-Aktion am 7. Dezember vergeben wir für die teilnehmenden Familien ab 16 Uhr Corona-konform Zeitfenster, die wir allen nach der Anmeldung mitteilen. Außerdem schicken wir vorab noch ein Hygiene- und Schutzkonzept für die Veranstaltung per Mail.

Nikolaus-Aktion 2020. Foto: Hermann Jansen

Versammlung im November

Die Ordentliche Vertreterversammlung fand am 8. November ab 18 Uhr im Lindner Park-Hotel in Hagenbeck statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Wahlen zum Aufsichtsrat.

Die dringendsten Punkte hatten wir bereits im Frühjahr im Umlaufverfahren beschlossen.

Weitere Informationen zu der Vertreterversammlung und die Tagesordnung finden Sie unter dem Punkt „Mitglieder“.

Ordentliche Vertreterversammlung 2021
Foto: Hermann Jansen

Vorsicht vor Langfingern!

Zwei Jugendliche haben durch geschickte Ablenkung in der Gartenstadtsiedlung eine ältere Dame bestohlen.

Wer denkt bei kleinen Jungs schon an Diebstahl? Hilfsbereit wie sie ist, hat sich eines unserer Mitglieder nett mit einem Jugendlichen unterhalten, der sie etwas fragte. Sie schätzt ihn auf etwa zwölf Jahre, seinen Freund auf etwa 13 Jahre. Unser Mitglied hatte kurz zuvor Wäsche aufgehängt und die Fenster zum Lüften weit geöffnet.

Die Plauderei diente den Langfingern jedoch nur als Ablenkungsmanöver: Der etwa Zwölfjährige meinte, es sei so schön in der Gartenstadt und wollte wissen, ob ein Fußballplatz in der Nähe sei. Währenddessen hatte der andere Junge, den sie auf 13 Jahre schätzt, Zeit, ihr Geld zu stehlen. Das jedoch hat die Seniorin erst später gemerkt.

Der ältere Jugendliche muss während des Gesprächs unbemerkt durchs geöffnete Fenster ins Schlafzimmer im Erdgeschoss geklettert sein und hat Geld aus dem Geldbeutel gestohlen, der sich dort befand.

Mit Ablenkung arbeiten Diebe meist. Taschendiebe etwa lenken ihr Opfer ab, ein anderer stiehlt die Geldbörse aus der Handtasche, ein Dritter nimmt das Diebesgut an sich. Einige Tricks sind: Anrempeln in Bus oder U-Bahn, das Opfer im Gedränge mit Eis bekleckern, nach dem Weg fragen oder darum bitten, Geld zu wechseln …

Informationen zu Gefahren unterwegs, an der Haustür oder im Internet finden Sie etwa in der Infobroschüre der Polizei : „Im Alter sicher leben“