In Erinnerung an Gustav Delle wurde vorm Bezirksamt Wandsbek eine Gedenktafel eingeweiht. Von 1931 bis 1933 war Delle Zweiter Bürgermeister der damaligen Stadt Wandsbek. Als SPD-Politiker wurde er von den Nazis verfolgt und starb an den Folgen seiner Haft im KZ Neuengamme.
Ein Stolperstein und eine Gedenktafel erinnern an Gustav Delle, ebenso wie der Straßenname Dellestraße in Jenfeld. Foto: WGW
Was nur wenige wissen: Gustav Delle war einer von uns. 1913 zog der damals 33-Jährige mit seiner Frau und seinen drei Kindern von Stuttgart nach Wandsbek-Gartenstadt, in die damalige Erikastraße, heute Goldlackweg. 1916 lebte die Familie in der Rosenstraße – dem heutigen Gartenstadtweg. Aufsichtsrat René Alfeis hatte selbst einmal recherchiert, ob in seinem Haus Opfer des Nazi-Regimes gewohnt haben. Von der Gedenktafel für Gustav Delle hat er in der Zeitung gelesen und findet: „Gegen das Vergessen kann es davon nicht genug geben.“
Mit der Machtübernahme der Nazis musste Gustav Delle seine Ämter und Posten niederlegen und kam als Oppositioneller mehrfach in sogenannte „Schutzhaft“ ins KZ Fuhlsbüttel. Um weiteren Schikanen zu entgehen, zog die Familie nach Ahrensburg. Doch auch dort war er nicht sicher. 1944 wurde er ins KZ Neuengamme eingesperrt, wo er misshandelt und zu Experimenten mit Arzneimitteln gezwungen wurde. Zwar kam er nach neun Wochen wieder frei, die Nebenwirkungen dieser Versuche waren aber so stark, dass er daran am 25. April 1945 starb. „Wie das Beispiel von Gustav Delle zeigt, hat es überall unter uns tapfere Menschen gegeben, die sich für ihre Werte eingesetzt und dafür einen hohen Preis gezahlt haben. Wir alle müssen diesen Mut aufbringen, wenn Unrecht geschieht. Daher ist es wichtig, dass diese schrecklichen Zeiten nicht vergessen werden“, betont Vorstandsvorsitzende Christine Stehr.
Kinderbücher schreiben, das hatte er eigentlich nie vor. Inzwischen hat Frank Maria Reifenberg weit mehr als 50 Titel weltweit veröffentlicht. Seinen Roman „Stay alive: Das ist kein Spiel“ stellte er im Rahmen des Hamburger Vorlesevergnügens in unserem Gemeinschaftssaal vor.
Die meisten Vorhänge sind zugezogen, der Raum halb abgedunkelt. Frank Maria Reifenberg hockt auf der Ecke des Schreibtisches, ein Buch in der Hand. Auf der Leinwand hinter ihm: ein paar Illustrationen der jugendlichen Protagonisten. Auf den Stuhlreihen vor ihm: über 50 Jugendliche aus zwei sechsten Klassen des Gymnasiums Süderelbe.
Kaum hat der Autor angefangen zu lesen, ist es mucksmäuschenstill, kein Rascheln, kein Stühlerücken. Das hat auch seinen Grund: „Er hat so ausdrucksstark gelesen – man hatte das Gefühl, mittendrin zu sein“, sagt Gymnasiastin Mila, „keine Spur langweilig, einfach nur schön.“ Ihr Mitschüler Ali fand die Geschichte vor allem „spannend, weil mir das Thema gefällt“. Ja, das Thema. „Viele Eltern finden das wahrscheinlich erstmal nicht so toll“, meinte Frank Maria Reifenberg. Obwohl er selbst „nicht am PC zockt“, wie er den Schülern verrät, dreht sich alles um ein Online-Computerspiel, das im letzten Level irgendwo auf einer einsamen Insel zu Ende gespielt werden muss. Oder doch nicht?
Der Autor lächelt schelmisch. „Ich mag es, Leserinnen und Leser hinters Licht zu führen.“ In seinem Buch hat er Überraschungen eingebaut und nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. „Das erhöht die Spannung und regt zum Nachdenken an“, sagt Frank Maria Reifenberg, der seine Bücher zwar nicht mit einer pädagogischen Botschaft schreibt, aber trotzdem hofft: „Es zeigt Jugendlichen, dass man nicht alles sofort glauben sollte, was einem erzählt wird.“ Dabei wechseln seine Handlungsstränge teilweise so oft die Richtung, dass „man das Buch eigentlich zweimal lesen muss, um alles zu verstehen“.
Nun, Ali würde sich freuen, wenn er es wenigstens einmal lesen könnte. „Ich möchte auf jeden Fall wissen, wie die Geschichte zu Ende geht.“ Das wird klappen, denn von der WGW gab es ein Exemplar für die Schulbibliothek. Jetzt muss er sich nur noch mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern einigen, wer das Buch als erstes lesen darf.
Mila und Ali sind die ersten, die den Roman gern lesen möchten. Fotos: Hermann Jansen
Klimaneutralität bis 2045, das ist ein hohes Ziel, aber ist es auch erreichbar? Wie kommt die WGW auf diesem Weg voran, wie gut ist der Wohnungsbestand aufgestellt und welche Vorhaben stehen an? Das Vorstandsteam Christine Stehr und Eduard Winschel sprechen über Projekte, Hindernisse und Wünsche.
Fotos: Hermann Jansen
Welche Pläne gibt es für 2024, was erwartet die Mitglieder? Christine Stehr: „Wir haben langfristige Pläne, die sich an dem orientieren, was notwendig ist, um unsere Gebäude dauerhaft zu erhalten. Für unsere Mitglieder sind natürlich die Modernisierungen zur Reduzierung der Energiebedarfe interessant, denn sie wirken sich nicht nur auf die Klimabilanz, sondern auch direkt auf den Geldbeutel aus. Bei den Projekten für 2024 ist wieder eins dabei, bei dem wir außerdem durch den Ausbau des Staffelgeschosses ein paar neue Wohnungen schaffen können.“
Ein Neubauprojekt ist in der Pipeline, am Wiesenredder in Rahlstedt, einem ehemaligen Schwimmbad. Wie ist der aktuelle Stand? Christine Stehr: „Bevor es dort losgehen kann, muss ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden. Ein gutes Verfahren, um zusätzliche Bauflächen zu erschließen, aber auch ein langwieriges, weil viele Beteiligte mitmischen und viele Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Wenn dringend Wohnraum benötigt wird, steht sich so ein System dann manchmal selbst im Weg, erst recht, wenn sich Baukosten und Finanzierungsmöglichkeiten mit der Zeit ungünstig entwickeln. Wir bleiben aber optimistisch, dass am Ende des Weges ein schönes Wohngebiet für unsere Mitglieder entstehen wird.“
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten – an die Stadt Hamburg oder die Bundesregierung, wie lautete dieser Wunsch? Christine Stehr: „Im Wohnungsbau gibt es, von hohen Bau- und Finanzierungskosten bis hin zur Klimaschutzgesetzgebung, inzwischen eine derart komplexe Gemengelage, dass es immer schwieriger wird, wieder in Schwung zu kommen. Für die Neubauprojekte, die jetzt noch laufen, wäre es wichtig, dass die Genehmigungsprozesse schneller vorankämen und die Kostensituation insgesamt realistisch erfasst würde. Denn am Ende wirkt sich jede zusätzliche Anforderung direkt auf die Mieten aus. Genauso drängend ist die Situation im Wohnungsbestand. Sicher braucht es auch mal Druck, um Dinge voranzubringen, doch hilft es nicht, wenn Gesetze dann mit der heißen Nadel gestrickt werden. So hätte ich mir bei mancher Entscheidung der vergangenen Monate mehr Weitblick und ein noch fundierteres Abwägen der Konsequenzen gewünscht. Um im Bild zu bleiben: Im Handwerk käme niemand auf die Idee das Dach abzureißen, ohne vorher zu überlegen, wie man das Haus anschließend wieder dichtbekommt. Statt Verärgerung oder auch Sorge, sich die Wohnung oder das Heizen nicht mehr leisten zu können, brauchen wir auf breiter Basis Akzeptanz für die anstehenden Veränderungen – und Menschen, die positiv an die Dinge herangehen und auch selbst etwas beitragen möchten.“
Wie ist die WGW beim Verringern von CO2 und Energiesparen aufgestellt? Eduard Winschel: „Wir sind auf einem guten Weg. Im Vergleich zu 1990 haben wir auf Basis der Verbräuche 2022 etwa 55 Prozent CO2 bei unserem Wohnungsbestand eingespart. Mit den energetischen Modernisierungen von 2023 sowie der Photovoltaik-Anlage und dem neuen LED-Lichtkonzept der Geschäftsstelle werden weitere Prozente eingespart. Natürlich hängt alles auch vom Verhalten des einzelnen Mieters ab, ob Energie gespart oder verschwendet wird.“
Sind Sie optimistisch mit dem Wohnungsbestand die Klimaziele bis 2045 zu erreichen? Eduard Winschel: „Der erste Meilenstein ist das Jahr 2030. In Hamburg müssen 70 Prozent CO2 eingespart werden. Nach Erfahrungswerten schaffen wir das mit unseren aktuellen Plänen. Wir prüfen bei Modernisierungen jedes einzelne Gebäude, vorerst Wohnanlagen, die energetisch weniger gut aufgestellt sind.“
Segen oder Fluch? Wie steht es um die Digitalisierung bei der WGW? Eduard Winschel: „Es ist etwas von beidem. Ein höherer Digitalisierungsgrad soll die Arbeit erleichtern, aber bindet auch Personalkapazitäten. Wir wollen den Weg jedoch weitergehen. Vor allem auch, um den Service für unsere Mitglieder zu verbessern, etwa durch die digitale Bereitstellung von Betriebs- und Heizkostenabrechnung. Nach der mobilen Wohnungsabnahme und der Verkehrssicherung folgt nun der nächste Schritt, digitale Rechnungen. Das läuft teils jetzt schon.“
Haben Sie ein Lieblingsprojekt? Christine Stehr: „Viele Projekte schlummern ja schon eine Weile in der Schublade, bis der richtige Zeitpunkt kommt, um sie realisieren zu können. Dann ist es immer ein Erlebnis, wenn am Ende alles so wird, wie man es sich vorgestellt hat. Ein neuer Nachbarschaftstreff in Eidelstedt ist daher genauso ein Lieblingsprojekt wie eine Großmodernisierung in Marienthal oder die Planung neuer Wohnungen in Rahlstedt. Jedes einzelne hat für unsere Mitglieder eine Bedeutung und bringt die Genossenschaft weiter. Abseits vom einzelnen Projekt, empfinde ich es aber auch als ganz große Chance, daran mitarbeiten zu können, dass wir zukünftig vielleicht auf fossile Energieträger verzichten können – auch, wenn das nicht einfach wird.“
Was liegt Ihnen besonders am Herzen? Eduard Winschel: „Unseren Kindern eine lebenswerte Umwelt zu ermöglichen. Für mich stellt sich nicht die Frage, ob wir es schaffen. Wir müssen es.“
Vor welchen Herausforderungen steht die WGW? Christine Stehr: „Wir haben immer in den Erhalt unserer Gebäude investiert und modernisieren schon seit Anfang der 2000er Jahre schrittweise auch in energetischer Hinsicht. Energie zu sparen, Ressourcen zu schonen und den Ausstoß von CO2 zu reduzieren sind schließlich keine neuen Ziele. Leider gab es dabei nie sinnvolle Alternativen zur Gasheizung. In Gebieten, in denen es bislang und vermutlich auch in naher Zukunft keine Fernwärmeversorgung gibt, scheint für die Erzeugung von Wärme dann die Wärmepumpe aktuell die einzige Alternative. Ob über den Fernwärmepreis, hohe Investitionen, Strom- und Wartungskosten oder CO2-Abgabe – teurer wird es also in jedem Fall. Die Wärmewende ist daher nur einer von vielen Punkten, der großen Einfluss auf die Wohnkosten hat. Weitere gesetzliche Vorgaben – von Photovoltaikpflicht über das Gründach bis zur Ladeinfrastruktur und immer noch weiter ansteigende energetische Standards – machen es zunehmend schwieriger, das Wohnen bezahlbar zu halten. Als Genossenschaft bleibt aber genau das eines unserer wichtigsten Ziele und damit auch die größte Herausforderung.“
Eduard Winschel: „Nicht nur die WGW, die Gesellschaft steht vor der Herausforderung der CO2-Reduzierung bei politisch wechselnden Rahmenbedingungen, etwa bei den KfW-Förderprogrammen. Aus unserer Sicht und für langfristige Pläne wechselt das zu oft, sogar innerhalb eines Jahres. Mein Wunsch an die Regierung: Mehr Verlässlichkeit durch Rahmenbedingungen, die länger Bestand haben.“
Unser Gebäude in der Rauchstraße, Ecke Tratzigerstraße hat eine lange Geschichte, zu Ende erzählt ist sie aber nicht. Denn wir arbeiten am nächsten Kapitel, der energetischen Modernisierung und Schaffung von neuem Wohnraum.
Entwurf der Ansicht des Gebäudes von der Rauchstraße
Das Mehrfamilienhaus in Marienthal wird in fünf Jahren 100 Jahre alt. Was macht man für gewöhnlich zu einem so großartigen Jubiläum? Man putzt sich heraus. Genau das passiert in der Rauchstraße 7-9, Tratzigerstraße 16. „Die Wohnanlage wird energetisch modernisiert und das Dachgeschoss ausgebaut“, sagt Florian Horstmann, technischer Sachbearbeiter. Diese Modernisierung hat Vorrang, Grund sind Dachleckagen, außerdem ist die Fassade in die Jahre gekommen und nicht mehr schlagregendicht.
„Im Dachgeschoss werden fünf großzügige Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Balkonen ausgebaut“, erläutert Florian Horstmann. Wenn alles wie geplant läuft, können die neuen Mieter spätestens im Sommer 2025 ihre Einzugsparty feiern. Bis dahin soll das Projekt abgeschlossen sein.
Erneuerbare Energie wird künftig genutzt und die vorhandene Gasheizung mit neuen Wärmepumpen und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach kombiniert. Das bietet Vorteile, etwa die Senkung der Energiekosten, mehr Versorgungsunabhängigkeit und geringere Emissionen. Weiterer Pluspunkt: Die außenliegenden Balkone werden erneuert, im Hochparterre kommen neue dazu. Außerdem wird das Gebäude warm eingepackt, unter an-derem Fassade und Dach gedämmt sowie Fenster und Balkontüren ausgetauscht.
Moment mal! Der markante Altbau soll hinter einer Dämmung verschwinden? Ja, und die WGW zeigt, wie das geht. Dank hochwertiger Klinkerriemchen bleibt die Backsteinfassade erhalten, ebenso wie die optisch stilprägenden Elemente: der weiße Putz und die dreiteili-gen Fenster – ähnlich wie anno dazumal. Alles fügt sich ins Ensemble in der Friedastraße und Bovestraße ein. Abgerundet werden die Gebäude durch neu gestaltete Außenflächen mit Kinderspielfläche und weiteren Fahrradstellplätzen.
Im September 2024 sind die vorgefertigten Bodenelemente sowie die Wände per Kran nach oben transportiert und montiert worden. Ein Team vom Nachbarschaftssender noa4 war dabei. Zum TV-Beitrag geht’s hier lang…
Künftige Ansicht vom Garten aus gesehen, mit neuen Balkonen im Hochparterre sowie dem ausgebauten Dachgeschoss, ebenfalls mit Balkonen. Entwürfe: BGF Architekten, Foto: Hermann Jansen
Wenn Freunde oder Verwandte zu Besuch kommen und übernachten wollen, gibt es meist nicht genug Platz in der Wohnung. Hotels sind oft zu teuer, gerade am Wochenende. Dann haben wir die perfekte Lösung für unsere Mitglieder: die sechs Gästewohnungen in der Gartenstadt und zwei neue Gästewohnungen in Eidelstedt mit 50 und 60 Quadratmetern. Ein Service der Genossenschaft, den jedes Mitglied nutzen kann.
Eine der neuen Wohnungen in Eidelstedt ist barrierearm, hat eine Terrasse und einen offenen Wohn- und Essbereich mit Küchenzeile. In der anderen gibt es zwei Ebenen: Im Erdgeschoss liegen Schlafzimmer und Bad, acht Stufen höher die separate Küche und ein großzügiger Wohnbereich. Schauen Sie sich alle acht Wohnungen einmal online an: gartenstadt-wandsbek.de und reservieren Sie unbedingt rechtzeitig.
Schon gewusst? Unsere Mitglieder können auch Gästewohnungen in vielen anderen Städten buchen: wohnungsbaugenossenschaften.de/gaestewohnung-finden. Möglich macht das eine Kooperation mit anderen Genossenschaften.
Fernsehen und Radio hören ist Teil Ihres täglichen Freizeitprogramms? Dann sollten Sie aktiv werden: Seit Januar sind die Bereitstellung von Kabel-TV und -Radio nicht mehr überall im Nutzungsvertrag enthalten. Das gilt bereits für alle WGW-Wohnungen, die wir ans Glasfasernetz angeschlossen haben. Spätestens ab Juli 2024 für alle Wohnungen im Bestand.
Vor zwei Jahren wurde das Telekommunikationsgesetz (TKG) geändert und die Position der Kabelgebühren aus den umlegbaren Betriebskosten gestrichen. Der Gesetzgeber will damit Privathaushalten mehr Wahlfreiheit bieten. Wohnungen können daher von uns nicht mehr inklusive Kabel-TV und -Radio vermietet werden.
Aktiv werden Genau wie bei der Stromversorgung schließen Sie also direkt einen Vertrag mit einem Kabelnetzbetreiber Ihrer Wahl ab. Die Kosten für Fernsehen und Radio rechnen Sie direkt mit dem gewählten Kabelnetzbetreiber ab und sind abhängig von dessen Angebot.
Angebot von willy.tel WGW-Mitgliedern bietet unser lang-jähriger Vertragspartner willy.tel den Kabelanschluss für einen Sonderpreis an: Der Empfang von über 400 digitalen Sendern kostet monatlich 4,90 Euro.
Betriebskosten-Abrechnung ohne Kabelgebühren Der Posten „Kabelgebühren“ (monatlich rund zehn Euro) auf der Betriebskostenabrechnung entfällt. Stattdessen wird vorübergehend ein Glasfaserbereitstellungsentgelt in Höhe von monatlich fünf Euro erhoben, um den Anschluss unserer Wohnungen ans Glasfasernetz (Fibre to the Home, FTTH) zu refinanzieren. In zehn Jahren entfällt auch dieser Beitrag, wobei die gesamten Investitionen damit nicht gedeckt sind. Den Rest von rund einer Million Euro übernimmt die WGW.
Einbau des Glasfaseranschlusses in der Wohnung. Foto: willytel
Orte der Begegnung, des aktiven Miteinanders, bei dem sich Menschen kennenlernen – das sind unsere Nachbarschaftstreffs. In Rahlstedt, Eidelstedt und der Gartenstadt Wandsbek ist noch genug Raum für Ideen.
Kreatives, Chor, Sportgruppe oder einfach ein Kaffeeklatsch – vieles ist bei der WGW möglich, wenn Mitglieder ehrenamtlich eine Gruppe gründen wollen. Bärbel Krüger etwa hat eine Plauderstunde ins Leben gerufen. „Ich hatte schon öfter darüber nachgedacht und es jetzt mit Hilfe der WGW in die Tat umgesetzt“, sagt sie. „So viele Menschen über 60 sind allein, dem wollte ich gegensteuern.“ Seit 2023 treffen sich Mitglieder einmal monatlich im Nachbarschaftstreff Rahlstedt zum Kaffee oder Tee trinken, Kuchen essen und zum Klönen. „Meist sind wir zwischen acht und zwölf Nachbarn“, freute sich Bärbel Krüger. Und: „Seit kurzem spielen wir auch Gesellschaftsspiele, wenn wir Lust dazu haben.“ Die Treffen sind jeden 2. Dienstag im Monat, von 15 bis ca. 18 Uhr, Saseler Straße 134 C.
Auch Olga Steinepreis-Bauer kam 2023 auf uns zu und fragte nach, ob wir ihr unter der Woche ein paar Stunden abends den Saal überlassen. Sie wollte sich dort mit Mitgliedern und Interessierten einmal im Monat treffen und Schach spielen. Organisiert hat sie dafür sogar den russischen Schachlehrer Dennis Adler. Er gibt Tipps und spielt am Schluss „Einer gegen alle“.
Olga Steinepreis-Bauer: „Ich finde gut, dass beim Schachspielen jüngere und ältere Menschen zusammenkommen, auch Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen“, sagt die Gartenstädterin. Aktuell sind es sechs Schach-Partien und wir freuen uns auf mehr Nachwuchs – egal ob Anfänger oder erfahrener Spieler. Interessiert? Dann sehen wir uns bei den offenen Schachtreffen jeden zweiten Mittwoch im Monat, jeweils um 17 Uhr im Gemeinschaftssaal, Gartenstadtweg 81.
Besonders viel Platz haben wir im Wildacker 47, dem neuesten Nachbarschaftstreff in Eidelstedt. Dort gibt es etwa eine Bastelgruppe, eine Kartenspiel-Runde sowie TAC-Spieler. Die neue Strick- und Bastelgruppe von Gabriele Pape-Braun trifft sich einmal im Monat von 18 bis 20 Uhr. Alle Kreativen freuen sich über weitere Interessierte. Trotzdem ist auch viel Platz für mehr ehrenamtliches Engagement. Wie wäre es etwa mit einem Nachbarschafts-Chor, einer Malgruppe oder Vorlesestunde? Wir sind auf Ihre Vorschläge gespannt.
Sie sind Mitglied, haben eine Idee und brauchen einen Raum dafür? Wir unterstützen Sie dabei. Rufen Sie uns an: Telefon 040 696959-51, Christine Watz (Mitgliederservice) oder schreiben Sie an: christine.watz@gartenstadt-wandsbek.de
Strategie gefragt: TAC-Spielegruppe beim Tag der offenen Tür im Wildacker 47 in Hamburg-Eidelstedt.Rauchende Köpfe: Offene Schachgruppe im Saal der Genossenschaft, Gartenstadtweg 81. Auch junger Schachnachwuchs ist gern gesehen.Klönen und Kaffeetrinken, gelegentlich auch Gesellschaftsspiele – das macht den Teilnehmerinnen im Rahlstedter Nachbarschaftstreff Spaß. Neue Mitglieder sind willkommen.
Der Ausstoß des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid soll deutlich sinken. Muss er auch, wenn Deutschland bis 2045 das Ziel einhalten und klimaneutral sein will. Damit wir sparsamer mit Energie umgehen, wird hoher Verbrauch stärker belastet – und zwar mit einer Abgabe auf CO2-Emissionen von fossilen Brennstoffen. Wieso es diese Abgabe gibt und was es für unsere Mitglieder bedeutet, fassen wir zusammen.
Was ist der CO2-Preis? Seit Januar 2021 gilt der CO2-Preis oder auch umgangssprachlich die „CO2-Steuer“, eine Abgabe für den Energieverbrauch von Benzin, Diesel, Heizöl und Erdgas als Teil des Klimaschutzprogrammes der Bundesregierung. Das Gesetz, das diese Bepreisung von Kohlenstoffdioxid regelt, ist das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Das Prinzip: Je mehr Ausstoß von klimaschädlichem CO2, desto mehr muss bezahlt werden.
Wieso brauchen wir eine CO2-Abgabe? Sie soll helfen, die Klimaziele zu erreichen und Treibhausgase zu verringern. Mit der CO2-Steuer wird klimafreundliches Verhalten belohnt, also etwa der Kauf von E-Autos oder der Einbau von Wärmepumpen und Solarthermie. Das eingenommene Geld wird in Maßnahmen zum Klimaschutz investiert und soll auch zu Entlastungen bei den Bürgern führen, etwa beim Strompreis.
Was bedeutet das für Mieter? Bisher haben Mieter die Kosten der CO2-Bepreisung allein getragen. Seit 2023, also mit der Abrechnung 2023 im kom-menden Jahr, werden diese Kosten aufgeteilt. Nach einem Stufenmodell sollen Mieter entlastet und Vermieter beteiligt werden – je nach energetischem Zustand eines Gebäudes. Damit will man fördern, dass mehr Vermieter Immobilien energetisch sanieren. Das Ganze regelt das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz. Je schlechter das Gebäude und somit die Wohnung gedämmt ist, desto höher ist der Anteil des Vermieters – bis zu 95 Prozent. Bei einem Hocheffizienzhaus mit niedrigem Energieverbrauch zahlt der Mieter alles.
… und Vermieter? Vermieter sind für die Jahresabrechnung 2023 verpflichtet, die CO2-Steuer anteilig zu tragen. Wir informieren Sie darüber, wie das funktioniert und was Mitglieder machen können, die eine Abrechnung von uns bekommen oder auch einen eigenen Vertrag mit einem Gasversorger haben.
Was tun, wenn ich die Abrechnung von der WGW bekomme? Wer die Heizkosten-Abrechnung von der WGW bekommt, muss nicht aktiv werden. Das betrifft die Mehrheit der WGW-Wohnanlagen. Im Laufe des Jahres 2024 erhalten diese Mitglieder die Abrech-nung von uns per Post. Die CO2-Kosten und die Verteilung werden darin transparent ausgewiesen.
Und wie sieht es aus, wenn ich einen eigenen Gasvertrag mit einem Anbieter habe? Sind Sie Selbstversorger in Sachen Heizung und Warmwasser, haben also einen eigenen Gasvertrag mit einem Anbieter? Diese Mitglieder können uns für die Berechnung des Vermieter-Anteils der CO2-Kosten alle Informationen des Verbrauchs- und Abrechnungszeitraums ab dem 1. Januar 2023 senden: Nach Erhalt der Rechnung der Heiz- und Warmwasserkosten des Anbieters am besten so schnell wie möglich. Das erleichtert uns die Bearbeitung. Wir benötigen Folgendes: Ihre persönlichen Kontaktdaten und die verbrauchsabhängigen Daten sowie eine Kopie der Abrechnung des jeweiligen Gasversorgers. Grund dafür sind Umrechnungs- und Emissionsfaktoren, die wir zur Berechnung brauchen. Schicken Sie uns diese Infos entweder per Post oder E-Mail an info@gartenstadt-wandsbek.de
Je besser ein Haus gedämmt ist, desto weniger CO2-Steuer zahlt der Vermieter, wie hier bei unserer 2023 energetisch modernisierten Wohnanlage in der Von-Graffen-Straße 15 A-D in Borgfelde. Das Haus wurde gedämmt und im Dachgeschoss wurden sieben neue Wohnungen gebaut. Foto: Hermann Jansen
Unsere Mitglieder können auch Gästewohnungen in anderen Städten buchen. Möglich macht das die bundesweite Kooperation von Wohnungsbaugenossenschaften. 70 davon bieten Gästewohnungen auch für andere Mitglieder an. Günstig übernachten können Sie dadurch in 154 Wohnungen deutschlandweit – ob in Eckernförde, Koblenz oder Waren an der Müritz. Buchen kann man bei der jeweiligen Genossenschaft. Wollen Sie lieber eine Stadt wie Berlin oder an den Strand?
Schauen Sie doch mal in den Online-Katalog.
Die Energiepreise steigen, viele drehen die Heizung runter. Doch leider steigt damit das Risiko für Schimmel in der Wohnung. Um auf dem neuesten Stand zu sein, hat die WGW Johannes Zink für ein Mitarbeiter-Seminar zum Thema „Schimmel vermeiden“ engagiert. Unseren Mitgliedern gibt der Energieberater und Bauphysiker einige Tipps, wie man dabei auch noch Energie sparen kann.
Wie entsteht Schimmel in der Wohnung? Johannes Zink: „Schimmelpilze können sich ansiedeln, wenn an einer Oberfläche für längere Zeit eine stark erhöhte Feuchtigkeit herrscht. In der kalten Jahreszeit ist das an den kühlsten Stellen der Außenwände sehr leicht der Fall, sobald eine erhöhte Wohnfeuchte vorliegt.“
Was bedeutet stark erhöhte Feuchtigkeit? Johannes Zink: „Als Richtwert kann man sagen: Etwa im Winter und in Altbauten ist die Feuchtigkeit stark erhöht, wenn man bei zirka 20° Celsius in der Wohnung über 50 Prozent relative Feuchte hat. Normal dagegen sind in den kalten Winterwochen mit Frost und etwa 20° Celsius rund 40 Prozent und im Herbst bis zu 60 Prozent. Bei abgesenkten Temperaturen von 16 bis 18°Celsius erhöhen sich diese zulässigen Werte je um etwa zehn Prozent relative Feuchte.“
Gibt es Feuchtigkeit nur im Bad oder in der ganzen Wohnung? Johannes Zink: „Erhöhte Wohnfeuchte betrifft immer die gesamte Wohnung. Dort, wo sich Menschen aufhalten, steigt die Luftfeuchtigkeit automatisch. Beim Atmen geben Mensch und Tier Feuchtigkeit ab. Sie entsteht ebenfalls im Bad, aber auch beim Kochen und Wäsche trocknen.“
Wie lässt sich Feuchtigkeit verringern? Johannes Zink: „Zum einen durch Vermeiden: Wäsche sollte möglichst nur im Trockenkeller, auf dem Dachboden oder Balkon getrocknet werden. Zum anderen durch regelmäßiges Lüften. Das bedeutet, mindestens drei- bis viermal am Tag, mindestens morgens vor der Arbeit, abends und vorm Schlafengehen. Zusätzlich auch immer nach dem Kochen und Duschen, weil dann eine hohe Feuchtemenge direkt nach draußen abgeführt werden muss. Durchzug ist nicht erforderlich. Es genügt, Fenster oder Balkontür im Winter für maximal fünf Minuten weit zu öffnen – im Frühling und Herbst 10 bis 15 Minuten. Kippfenster sind dagegen großer Unfug, weil der Lüftungseffekt nicht ausreicht und es viel Energie verschwendet.“
Was kann man tun, wenn man tagsüber außerhalbarbeitet? Mehrfach am Tag Querlüften ist dann nicht möglich. Johannes Zink: „Doch. Nach dem Aufstehen lüfte ich gründlich. Wenn ich heimkomme, lüfte ich erneut gründlich. Und spät am Abend vorm Schlafengehen folgt die letzte Stoßlüftung. Nach Duschen oder Kochen sowieso. So habe ich nicht nur erstklassige Luftqualität, sondern nie Schimmel in der Wohnung.
Muss man beim Lüften die Heizung abdrehen? Johannes Zink: „Wenn es sehr kalt ist und der Heizkörper dann beim offenen Fenster sofort hochheizen würde, sollte man auf jeden Fall die Thermostate runterdrehen. Aber ohnehin ist es ratsam, wenn man noch ein klein wenig Energie sparen will. Jedoch darf man danach das Hochdrehen nicht vergessen.“
Warum darf man die Heizung nicht auf „Sternchen“ oder Null drehen, etwa während der Arbeitszeit oder im Urlaub? Johannes Zink: „Weil besonders in älteren Gebäuden die Wände schnell auskühlen und – im Vergleich zu einer konstanten Beheizung – dann mehr Energie erforderlich ist, um sie wieder aufzuheizen. Das kostet mehr Geld. Häufiges, starkes Auskühlen und Aufheizen erhöht ebenso das Schimmelrisiko.“
Was ist die optimale Temperatur? Johannes Zink: „In der Regel sollten die Thermostate auf Stellung 3 stehen, etwa 20 Grad Celsius, und nach Bedarf maximal auf 2 reduziert werden. Dies bedeutet etwa 16 Grad Celsius und sollte im Normalfall nicht unterschritten werden. Auch Küchen, Bäder und ungenutzte Zimmer müssen mindestens mit 16 Grad temperiert bleiben. Dabei sollten aber die Türen geschlossen werden. So lässt sich Schimmel vermeiden und Energie sparen.“
Foto: WGW
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